Kompetenzzentrum Urbane Sicherheit

Abstract:
Die Anforderungen an den öffentlichen Raum werden aufgrund aktueller Dynamiken in einer heterogenen Gesellschaft zusehends komplexer. Im öffentlichen Raum zeigt das tägliche Miteinander mit all seinen Facetten seine Wirkung. Neue, bislang nicht gedachte, flexible Konzepte erfordern mehrdimensionale und ressortübergreifende Ansätze um zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Mit dem Wissen, dass Kriminalprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen ist, gilt es nun, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen. Im Landeskriminalamt Niedersachsen ist mit der Einrichtung eines „Kompetenzzentrums Urbanen Sicherheit eine Struktur geschaffen worden, die wissenschaftliche Ansätze und anwendungsorientierten Themenstellungen voranbringen soll. Angesiedelt ist der Arbeitsbereich in der Kriminologischen Forschungsstelle in Kooperation mit der Zentralstelle Gewalt, Eigentum Prävention und Jugendsachen im KA. Das Kompetenzzentrum Urbane Sicherheit verknüpft Theorie und Praxis und gibt wissensbasierte Empfehlungen in die Praxis. Ansätze werden interdisziplinär und auf kleinräumiger Ebene erarbeitet, Übertragbarkeiten werden angestrebt. Der Vortrag wird das Spannungsfeld zwischen objektiver Kriminalität und subjektiver Sicherheit sowie zwischen Theorie und Praxis anhand eines aktuellen Themas der Urbanen Sicherheit aufgreifen.

Vita:
Frau Dr. Anke Schröder studierte Architektur und promovierte an der Leibniz Universität Hannover (LUH). Als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete sie mehrere Jahre in der Abteilung Planungs- und Architektursoziologie an der Fakultät für Architektur und Landschaft in der LUH. Seit 2009 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kriminologischen Forschung und Statistik des Landeskriminalamte Niedersachsen und seit 2017 Leiterin des Kompetenzzentrum Urbanen Sicherheit. Sie ist wissenschaftliche Projektleiterin für EU Projekte und BMBF geförderte Projekte in der zivilen Sicherheitsforschung.

Rita Salgmann Kriminalbeamtin seit 1976 . Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst 1988, seitdem Angehörige des Landeskriminalamtes Niedersachsen. Seit 2002 Leiterin der Zentralstellen Prävention, Jugendsachen, Gewalt, Eigentum. Vorsitzende der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Schwerpunktmäßig befasst mit der Gewaltprävention (Kinder- und Jugendgewalt, sexuelle und häusliche Gewalt), technischer Prävention sowie der Kriminalprävention im Städtebau. Verantwortlich für landesweite Projekte und Programme zur schulbezogenen Gewaltprävention, Kriminalprävention im Städtebau sowie für das von der EU geförderte Projekt „Planning urban Security (PluS)“.
12. Juni 2018
45 Minuten (Dauer)
12:00 - 12:45 Uhr
Vortrag