Daniel Grunow
Deutsches Jugendinstitut
Joachim Langner
Deutsches Jugendinstitut
Marco Schott
Deutsches Jugendinstitut
Moderation: Dr. Diana Willems
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Abstract:In der Evaluation von Modellprojekten der Radikalisierungsprävention im Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ zeigt sich eine hohe Heterogenität der Projekte. Das macht es herausfordernd, die Praxis treffsicher analytisch zu beschreiben und von dieser ausgehend Entwicklungstendenzen zu erfassen.
Ausgehend vom Konzept des „Wirkmechanismus“ in der Realist Evaluation haben wir aus Interviews mit Projektmitarbeitenden, sowie direkten Beobachtungen der Praxis, rekonstruiert, über welches Mittel pädagogische Praxis ihre Ziele zu erreichen versucht. Der Wirkmechanismus beschreibt hierbei die stark analytisch verdichtete Perspektive der Projektmitarbeitenden auf den Kern ihres pädagogischen Handelns.
Von dieser Rekonstruktion ausgehend haben wir eine Typologie der pädagogischen Projektpraxis im Feld der Radikalisierungsprävention mit jungen Menschen entwickelt. Dabei sind vier unterschiedliche Wirkmechanismen sichtbar geworden: aufklärend wissensvermittelnd, reflektierend wissensvermittelnd, selbstreflektierend und sozialintegrativ.
Entlang dieser Typen lässt sich die pädagogische Praxis analytisch beschreiben und so neue Erkenntnisgewinne generieren. Diese Typologie möchten wir vorstellen und näher erläutern, da sie Praktiker/innen darin unterstützt, ihre pädagogische Präventionsarbeit zu reflektieren, zu fokussieren, und Kontexte und Settings ihrer Angebote besser mitzudenken.
Daniel Grunow
Daniel Grunow, M.A., hat interdisziplinäre Antisemitismusforschung, Politikwissenschaft und Geschichte an der TU Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Er ist seit 2018 am Deutschen Jugendinstitut in der wissenschaftlichen Begleitung von Modellprojekten der Radikalisierungsprävention des Programms „Demokratie Leben!“ tätig.
Joachim Langner
Joachim Langner, M.A., hat Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Ethnologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert. Seit 2013 arbeitet er am Deutschen Jugendinstitut. Hier ist er aktuell in der wissenschaftlichen Begleitung von Modellprojekten der Radikalisierungsprävention des Programms „Demokratie Leben!“ tätig, sowie in der Arbeits- und Forschungsstelle Rechtsextremismus und Radikalisierungsprävention.
Marco Schott
Marco Schott, M.A., hat Soziolgie und Erziehungswissenschaften an der Universität Mannheim, Leipzig und der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Seit 2018 ist er am Deutschen Jugendinstitut (DJI) in der wissenschaftlichen Begleitung von Modellprojekten der Radikalisierungsprävention des Programms „Demokratie Leben!“ in Halle tätig.