Arne Dreißigacker
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen
Anja Stiller
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.
Bennet von Skarczinski
PricewaterhouseCoopers/Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.
Prof. Dr. Gina Wollinger
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW
Moderation: Björn Goos
Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration
Abstract:Während die Fallzahlen im Bereich Cybercrime ansteigen, sind sich viele Unternehmen in Deutschland der Gefahr nicht bewusst bzw. blenden diese aus. Dabei kann ein Angriff insbesondere auf kleine und mittelständische Unternehmen zu erheblichen Schäden führen und sogar existenzbedrohend werden. Cybercrime stellt jedoch auch auf Seiten der Strafverfolgung eine Herausforderung dar. Ziel des Vortrages ist es, die spezifischen Probleme zu identifizieren, derer Polizei und Staatsanwaltschaft sich im Rahmen von Cyber-Angriffen gegen Unternehmen konfrontiert sehen. Darüber hinaus geht es um die Beantwortung der Fragen: Wie wird mit diesen Problemen umgegangen? Welche Aspekte tragen zu einer erfolgreichen Strafverfolgung bei? Wo besteht Verbesserungsbedarf? Der Vortrag basiert auf Ergebnissen aus einer Interviewstudie mit neun Experten spezialisierter Dienststellen der Polizei und Staatsanwaltschaft. Dabei werden die unterschiedlichen Erfahrungen, die diese Experten mit dem Phänomen Cybercrime gemacht haben, einbezogen sowie deren Einschätzung zum Phänomen näher beleuchtet. Die Studie ist Teil eines umfangreichen Forschungsprojekts des Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. in Kooperation mit dem Forschungszentrum L3S der Leibniz Universität Hannover.
Arne Dreißigacker
Arne Dreißigacker studierte an der Fachhochschule für Verwaltung- und Rechtspflege Berlin und war zwischen 2001 und 2004 im gehobenen Dienst der Berliner Polizei tätig. Anschließend studierte er Soziologie an der Martin-Luther-Universität Halle (Saale), erhielt 2013 ein Promotionsstipendium am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) und ist dort seit 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören das Kriminalitätsdunkelfeld, Wohnungseinbruchdiebstahl, Vorurteilskriminalität und Cyberkriminalität.
Anja Stiller
Anja Stiller studierte Psychologie (Diplom) an der Universität Bremen. Während ihres Studiums war sie beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) als studentische Hilfskraft und später als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt (Projekte: „Victim Survey“ und „Der sexuelle Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige“). Seit 05/2015 ist sie dort wissenschaftliche Mitarbeiterin, zunächst im Projekt „Media Protect“. Aktuell ist sie Projektleiterin im Projekt „Häusliche Gewalt in Familien mit Kindern: Was passiert nach einer polizeilichen Wegweisung?“ und Mitarbeiterin im Projekt „Cybercrime“. Zusätzlich war sie von 07/2014 bis 07/2018 im psychologischen Dienst des Autismuszentrums Hannover tätig. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Gewaltkriminalität, Familienleben und Autismus.
Bennet von Skarczinski
Bennet von Skarczinski ist Betriebswirt (M.Sc.) und arbeitet seit 2015 für PricewaterhouseCoopers (PwC) am Standort Hannover. Dort ist er im Bereich Cybersecurity und Privacy tätig und berät Unternehmen zu Informationssicherheits- und Datenschutzfragen. Im Rahmen einer Studie zu Cyberangriffen gegen Unternehmen ist er zudem seit 2017 als assoziierter Mitarbeiter im Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) tätig. Bennet promoviert seit 2017 zum Thema Management von Informationssicherheit und Cyber-Economics an der Universität Osnabrück.
Prof. Dr. Gina Wollinger
Gina Rosa Wollinger ist Soziologin und Kriminologin. Von 2012-2018 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. und forschte v.a. zum Bereich Wohnungseinbruch. Seit 2018 hat sie eine Professur für Kriminologie und Soziologie an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW in Köln.