Menschenrechtsorientierte Jugendkulturarbeit

Silke Baer
Cultures Interactive e.V.

Moderation: Dr. Sabrina Hoops
Deutsches Jugendinstitut e.V.

Abstract:
Menschenrechtsorientierte Jugendkulturarbeit in der Prävention von Rechtsextremismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bei Jugendlichen

Cultures interactive e.V. (CI) ist Fachträger zu Jugendkulturen und Prävention von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus für das Strukturfeld Jugendarbeit/-Hilfe im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“. Mit dem Ansatz der zivilgesellschaftlichen Jugendkulturarbeit hat CI einen wichtigen Zugang für die Arbeit mit Jugendlichen, pädagogischen Fachkräften und Kommunen entwickelt. So ist es möglich bei Jugendlichen aus verschiedenen Milieus demokratische Teilhabemöglichkeiten und menschenrechtlich geprägte Haltungen zu stärken, Vorurteile abzubauen und Dialog zu fördern. Nah an den Interessen der Heranwachsenden lassen sich gesellschaftspolitische Themen wie Rassismus, Ausgrenzung, soziale Gerechtigkeit, Geschlechterrollen diskutieren und Selbstwirksamkeit erfahrbar machen.
Mit diesem Ansatz führt CI seit 10 Jahren erfolgreich Workshops mit Jugendlichen an Schulen und in Jugendeinrichtungen durch und qualifiziert Multiplikator*innen und Fachpersonal in ein- bis mehrtägigen Fortbildungen.

Der Vortrag bietet eine Einführung in die Menschenrechtsorientierte Jugendkulturarbeit und zeigt ihre Ressourcen für Prävention und Demokratieförderung auf.
Silke Baer

Silke Baer ist Geschäftsführerin und Mitbegründerin von cultures interactive e. V. (CI). Sie studierte Publizistik/Kommunikationswissenschaften/Nordamerikanistik sowie Sozialarbeit und -Pädagogik. Die zertifizierte Mediatorin führt seit 2001 Modellprojekte durch. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Präventions- und Distanzierungsansätze zu Rechtsextremismus durch jugendkulturelle, genderreflektierte und gemeinwesenorientierte Ansätze. Sie leitete das EU-Projekt „WomEx – Women and Gender in prevention and intervention“. Seit 2015 arbeitet sie für eine bundes- und EU-weite Strukturentwicklung der Rechtsextremismusprävention in Jugendarbeit/-Hilfe und für eine Kompetenzbildung zu phänomenübergreifenden Ansätzen der Präventions- und Distanzierungsarbeit. Baer ist Mitglied im EU-Center of Excellence des Radicalisation Awareness Network, der BAG religiös begründeter Extremismus sowie Autorin u.a. der Fachbeiträge „cultures interactive - Praxis der Jugendkulturarbeit zur Prävention von GMF und Rechtsextremismus“ , in: Möller, Kurt, Neuscheler, Florian (Hrsg./2018), „Mädchen im Blick. Gender-reflektierte Präventionsarbeit“, erschienen in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung (Bd. 10151/Hrsg. Jana Kärgel/2017) sowie Mitherausgeberin des Sammelbands „Verantwortlich Handeln: Praxis der Sozialen Arbeit mit rechtsextrem orientierten und gefährdeten Jugendlichen“ (2014).

21. Mai 2019
14:00 - 14:45 Uhr
Vortrag
Raum: Raum II
Raum II