Projektvorstellung: Haltung zeigen, aber wie? WiEder_sprechen für Demokratie

Larissa Bothe
Julia Wolrab

Moderation: Jana Kärgel
Bundeszentrale für politische Bildung

Abstract:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“

So steht es an oberster Stelle im Grundgesetz – und doch erleben viele Menschen in Deutschland ganz alltäglich abwertende oder diskriminierende Äußerungen oder Haltungen. Zum Beispiel am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Sportverein: Jemand gibt diskriminierende Aussagen von sich, das haben viele von uns schon erlebt. Aber was geschieht mit uns, wenn wir solche Aussagen hören? Wie kann man in diesen Situationen reagieren? Was kann man überhaupt erreichen, wenn man auf derartige Aussagen reagiert? Was ändert sich, wenn dieser Mensch ein Vereinsmitglied, Kolleg*in, Freund*in oder sogar Familienangehörige/r ist?

Im Rahmen einer Projektvorstellung möchten wir Einblick in zwei Angebote von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. geben, die zum Ziel haben, menschen- und demokratiefeindlichen Haltungen etwas entgegenzusetzen und sich für ein wertschätzendes Zusammenleben einzusetzen. Dabei geht es neben dem Kennenlernen von Kommunikationsstrategien und dem Überwinden eigener Unsicherheiten auch um das (Wieder-)Entdecken von demokratischen Werten und Prinzipien als Grundlage von Dialog und Teilhabe. Dazu werden wir Formate vorstellen, die sowohl im persönlichen Kontakt mit Menschen als auch online umgesetzt werden können.
Larissa Bothe

Larissa Bothe (*1981) studierte Judaistik, Neuere Geschichte und Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen im Bereich historisch-politische Bildung in der Migrationsgesellschaft, Antisemitismusprävention, Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur, antirassistische Bildungsarbeit, Peer Education und Förderung von Demokratiekompetenz Larissa Bothe war als wissenschaftliche Referentin am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien und als Projekt- und Bereichsleitung beim Anne Frank Zentrum Berlin tätig. Derzeit ist sie wissenschaftliche Referentin bei Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Julia Wolrab

Julia Wolrab (*1985) ist seit 2013 wissenschaftliche Referentin für Extremismusprävention und politische Bildung bei Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. in Berlin. Davor war sie Mitbegründerin der „past [at] present – Geschichte im Format“ GbR Berlin. Wolrab studierte Geschichte, Islamwissenschaften und Public History in Freiburg und Berlin und ist darüber hinaus ausgebildete systemische Beraterin. 2016 gab sie zusammen mit Sarah von Oettingen den Band „Widersprechen aber wie? Argumentationstraining gegen rechte Parolen“ heraus. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der historisch-politischen Bildung, der Konzeption von digitalen Bildungsformaten sowie in der systemischen Beratung und Prozessentwicklung.

21. Mai 2019
14:00 - 14:45 Uhr
Forum: „Politische Bildung“
Saal Europa