Das Handlungsfeld Beratung für Angehörige des sozialen Umfelds (mutmaßlich) radikalisierter Personen stellt einen sehr vielschichtigen Arbeitsbereich dar, der hohe Anforderungen an die Fähigkeit der Beratenden stellt.
Seit Ende 2016 werden bereits ein bis zwei Mal jährlich punktuelle Schulungen von drei bis fünf Tagen Dauer für Beratende bei der BAMF-Beratungsstelle „Radikalisierung“ durchgeführt In diesen werden entweder Grundkenntnisse zu relevanten Teilbereichen der Arbeit vermittelt, oder Kenntnisse zu Spezialthemen in unterschiedlichen Beratungskontexten.
Teils werden bei den Trägern interne Fortbildungen von unterschiedlicher Dauer und Intensität durchgeführt. Diese weiterhin bestehenden Schulungen und Fortbildungen können den erhöhten und ausdifferenzierten Qualifizierungsbedarf allein nicht decken. Mit der Entwicklung eines umfassenden Qualifizierungslehrgangs für Beratende, die im Bereich Deradikalisierung arbeiten (wollen), soll dieser Herausforderung begegnet und ein Beitrag zur weiteren Professionalisierung der Akteure und der konkreten Ausdifferenzierung eines Anforderungsprofils im Bereich Deradikalisierungsberatung geleistet werden.