Handbuch Extremismusprävention und Extremismuspräventionsatlas

Florian Gruber
Bundeskriminalamt
Dr. Uwe Kemmesies
Bundeskriminalamt
Karoline Weber
Bundeskriminalamt

Moderation: Prof. Dr. Hans-Jürgen Kerner
Eberhard Karls Universität Tübingen

Abstract:
Extremismusprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Nachdem das Konzept des Handbuches Extremismusprävention im vergangenen Jahr vorgestellt und mit Interessierten besprochen werden konnte, soll nun das fertige Produkt präsentiert werden, welches im Jahr 2019 kostenfrei erhältlich sein wird. Als handlungspraktischer Leitfaden sowie als Orientierungshilfe zur Präventionspraxis richtet sich das Handbuch an eine breite Leserschaft. Um dem Anspruch gerecht zu werden, ein umfassendes praxisorientiertes Handbuch zur Umsetzung einer gesamtgesellschaftlich verankerten Präventionsstrategie zu erstellen, wurde es von insgesamt mehr als 40 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis verfasst.

Der Veröffentlichung des Handbuches wird eine Webseite mit einer Onlinedatenbank zu Präventionsangeboten in Deutschland folgen (Extremismuspräventionsatlas). Dort werden Kontakt- und Inhaltsangaben zu Projekten bereitgestellt, die über eine regionale und inhaltliche Suche für die ratsuchende Bevölkerung, Präventionsakteure, Behörden und Wissenschaft öffentlich zur Verfügung stehen werden. Aus den analysierten Präventionsmaßnahmen kann eine Bestandsaufnahme zu der Präventionslandschaft in Deutschland gezogen werden: Wie gestaltet sich Extremismusprävention heutzutage? Welche Entwicklungen und Trends zeichnen sich ab? Wo finde ich bei wem welche Angebote?
Florian Gruber

Florian Gruber arbeitet seit 2012 als Kriminalhauptkommissar bei der Forschungs- und Beratungsstelle Terrorismus/Extremismus des BKA, wo er in unterschiedlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten arbeitet und thematisch seinen Schwerpunkt im Bereich von Islamismus und Prävention hat.

Dr. Uwe Kemmesies

Uwe Kemmesies ist Sozialwissenschaftler und leitet als Wissenschaftlicher Direktor seit 2005 die „Forschungs- und Beratungsstelle Terrorismus/Extremismus“ im Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden. Er schloss ein Parallelstudium der Pädagogik und Soziologie mit einem Diplom an der Universität in Münster und mit einer Promotion an der Universität Bremen ab. Nach intensiven Forschungs- und Lehrtätigkeiten zum Themenkomplex Drogen, die 2001 in Kooperation mit Prof. em. Hess in die Gründung des „Centre for Drug Research“ an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main mündeten, kam es 2003 zum Wechsel in das BKA, um dort einen Forschungsbereich zum Phänomen \u201aExtremismus/Terrorismus\u2018 aufzubauen.

Karoline Weber

Karoline Weber hat an der Universität Marburg Politikwissenschaft und Friedens- und Konfliktforschung studiert. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der „Forschungs- und Beratungsstelle Terrorismus/Extremismus“ im Bundeskriminalamt (BKA) tätig. Als Mitbegründerin des Galtung-Instituts für Friedenstheorie und Friedenspraxis (2011) leitete sie u.a. internationale Fortbildungen zu Konflikttransformation. Im Jahr 2016 hat sie im Rahmen der Regierungsinitiative „Formadores de Paz“ des Bundesstaates Estado de México Lehrerinnen und Lehrer in Mexiko in gewaltfreier Konfliktbearbeitung fortgebildet. Seit 2017 arbeitet sie im BKA zu dem Thema der Extremismusprävention.

21. Mai 2019
11:00 - 11:45 Uhr
Vortrag
Raum: Raum V
Raum V