Prävention im Umgang mit islamistischer Radikalisierung

Manuela Freiheit
Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
Andreas Uhl
Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
Prof. Dr. Andreas Zick
Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung

Moderation: Sabrina Mohr
Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK)

Abstract:
Nach wie vor ist nicht hinreichend geklärt, mit welchen Ansätzen es besonders gut gelingt, junge Menschen dem Einfluss gewaltorientierter salafistischer und dschihadistischer Propaganda zu entziehen. Als ein wesentlicher Grund wird das Fehlen einer fundierten Übersicht über die Gesamtheit der angewandten Präventions- und Deradikalisierungspraxis genannt. Ziel des BMBF geförderten Forschungsverbundes "Mapping und Analyse von Präventions- und Distanzierungsprojekten im Umgang mit islamistischer Radikalisierung" (MAPEX) ist es, eben diese Lücke zu schließen. Dazu befragt der Forschungsverbund derzeit über 1.000 Initiativen in Deutschland und bildet diese auf einer interaktiven Landkarte digital ab, die es Expertengruppen und Interessierten ermöglicht, die Präventions- wie Interventionslandschaft zu überblicken und anhand von spezifischen Filtern und Metadaten zu sortieren. Genauer soll analysiert werden, wie sich das Verhältnis von Prävention und Intervention gestaltet, an welchen Ursachen, welchen Radikalisierungsphasen, -dynamiken und -mechanismen die Projekte ansetzen, an wen sich das Angebot richtet und auf welche theoretischen Ansätze bzw. auf welches Professionsverständnis sich die Projekte jeweils beziehen. Ergänzt und vertieft wird das Mapping durch qualitative wie explorative Analysen. Im Vortrag soll der aktuelle Stand von MAPEX vorgestellt werden.
Manuela Freiheit

Manuela Freiheit, Dipl. Soziologin, ist seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld. Ihre inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Jugenddelinquenz, der Radikalisierungs- und Konfliktforschung, sowie aktuell im Bereich der Extremismus- und Radikalisierungsprävention.

Andreas Uhl

Andreas Uhl, Dipl. Soziologe, ist seit 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld. Seine inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Extremismus- und Radikalisierungsprävention.

Prof. Dr. Andreas Zick

Andreas Zick ist seit 2008 Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld. Seit 2013 leitet er als Direktor das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG). Das IKG erforscht in interdisziplinären Forschungsgruppen die Grundlagen, Phänomene und Wirkungen von innergesellschaftlichen Konflikten und Gewalt. Dazu gehört auch die Prävention von Extremismus und Radikalisierung.


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21. Mai 2019
13:00 - 13:45 Uhr
Vortrag
Raum: Raum I
Raum I