Dr. Dorothea Czarnecki
ECPAT Deutschland e.V.
Abstract:Handel mit und Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Wie mit dem Bundeskooperationskonzept ein besserer Kinderschutz gelingt
Im Jahr 2018 veröffentlichte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Bundeskooperationskonzept „Schutz und Hilfen bei Handel mit und Ausbeutung von Kindern“, welches ECPAT Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit dem KOK e.V. auf Grundlage einer breit angelegten Konsultation mit Fachkräften auf Bundes- und Landesebene erarbeitet haben. Das Konzept ist eine Orientierungshilfe für die Bundesländer, wie bei einem Verdachtsfall auf Menschenhandel zum Nachteil Minderjähriger ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen aller Beteiligten gelingen kann. Durch dessen Umsetzung werden Kooperationsstrukturen im Bereich Kinderschutz und Menschenhandel (weiter)entwickelt, Kommunikationswege geöffnet und in den Abläufen relevanter Behörden und Einrichtungen verfestigt. Ziel ist dabei, einen frühzeitigen Austausch zwischen allen Beteiligten zu fördern und dabei die Interessen und das Wohl von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt allen Handelns zu stellen. Dazugehörige Maßnahmen wie Fortbildungen und runde Tische sollen Bewusstsein für Menschenhandel und Ausbeutung Minderjähriger schaffen und es als eine weitere Form der Kindeswohlgefährdung standardisieren.
Dr. Dorothea Czarnecki
Dr. Dorothea Czarnecki, Sozialwissenschaftlerin. Referentin zu Kinderschutz und Menschenhandel bei ECPAT Deutschland – Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung – und stellvertretende Geschäftsleitung. Mitglied des Lanzarote-Komitees beim Europarat und Vize-Vorsitzende von ECPAT International. Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Menschenhandel, reisende Sexualstraftäter, Kinderschutz im Internet und institutioneller Kinderschutz.
Webseite:
https://www.ecpat.de