Thomas-Michael Kassun
Landespräventionsrat Schleswig-Holstein
Karoline Zocher
Landespräventionsrat Schleswig-Holstein
Abstract:Filmprojekt: Respekt? Ehrensache! Keine Gewalt gegen öffentlich Bedienstete
Ausgangspunkt ist die unter anderem im Koalitionsvertrag der Landesregierung Schleswig-Holsteins festgehaltene und durch statistische Entwicklungen belegte Notwendigkeit, Präventionsmaßnahmen bei Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte umzusetzen. Es wurde schnell deutlich, dass eine Reduzierung der Betroffenengruppe auf Einsatz- und Rettungskräfte für gesamtgesellschaftliche Prävention zu kurz greifen würde – das Thema Gewalt betrifft öffentliche Amtsträger ganz allgemein. So entstand seitens des Landespräventionsrates Schleswig-Holstein (LPR) die Idee der Entwicklung eines Filmspots.
Da Gewaltprävention altersmäßig möglichst frühzeitig ansetzen soll, ist zu diesem Thema ein Spot als erfolgsversprechende Maßnahme für die Zielgruppe im Alter von 10-19 Jahren entwickelt worden. Gewalt wird in diesem Spot bewusst nicht gezeigt, um mögliche Faszinationseffekte zu vermeiden und nicht zu stark zu emotionalisieren. Vielmehr ging es um die Förderung eines altersgerechten Stimulus für Empathie und eines respektierenden Aufgabenverständnisses für die Betroffenengruppe. Der Filmspot lief in Kinos und wurde via YouTube, Facebook und Twitter verbreitet. Daneben erfolgte eine Bewerbung durch Influencer/-innen über Instagram.
Thomas-Michael Kassun
Thomas-Michael Kassun ist Kriminalbeamter und seit März 2015 Geschäftsführer des Landespräventionsrates Schleswig-Holstein (vormals Rat für Kriminalitätsverhütung).
Vor seiner Tätigkeit im Präventionsbereich nahm der Kriminaldirektor verschiedene Funktionen im höheren Polizeivollzugsdienst wahr, darunter auch einen langjährigen Lehrauftrag im Bereich der Führungs- und Organisationswissenschaften an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz.
Karoline Zocher
Karoline Zocher arbeitet seit Oktober 2018 als Kriminologin beim Landespräventionsrat Schleswig-Holstein, angesiedelt beim Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist die Prävention von rechtsextremistischen Erscheinungen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Sie studierte Soziologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und absolvierte im Anschluss ein Masterstudium der Kriminologie und Gewaltforschung an der Universität in Regensburg.