Abstract:Muss man das Rad ständig neu erfinden? Oder gibt es andere Wege, kommunale Kriminalprävention auch angesichts neuer Herausforderungen zu verstetigen?
In Deutschland ließ sich ein Rückgang kommunaler Präventionsgremien beobachten. Angesichts dessen gibt es derzeit viele Initiativen und Forschungsprojekte, um kommunale Kriminalprävention neu zu starten, so auch in Dresden.
Gespeist aus den Erkenntnissen des BMBF-geförderten Forschungsprojekts "Sicherheitsanalysen und -vernetzung für Stadtquartiere im Wandel" (SiQua) entwickeln die Polizeidirektion Dresden und Landeshauptstadt Dresden einen Werkzeugkasten für die kommunale Präventionsarbeit. Dieser beinhaltet einerseits Werkzeuge für die Analyse und Bewältigung von Problemlagen. Andererseits hilft er dabei, Kriminalprävention in bereits vorhandenen Netzwerken und Strukturen auf Stadtteilebene neu zu gestalten.
Bewährte Initiativen und erfahrene Akteure erhalten regelmäßig eine stadtteilbezogene Lageanalyse und leiten daraus Maßnahmen und Projekte ab. Ergänzt wird dieser Prozess durch ein spezifisches Instrument der Qualitätssicherung, mit dem sie ihre Stärken weiterentwickeln und Schwächen kritisch reflektieren können. Auf diese Weise wird eine Verstetigung der kommunalen Präventionsarbeit erreicht und gleichzeitig ist es möglich, auf aktuelle Entwicklungen adäquat zu reagieren.