Benjamin Coomann
Bergische Universität Wuppertal
Dr. Meike Hecker
Eberhard Karls Universität Tübingen
Abstract:Bahnhofsviertel prägt vielfach ein eher schlechter Ruf, da die Anonymität, die Heterogenität der Menschen und die starke Frequentierung Konfrontationen und Nutzungskonflikte hervor-rufen. In den vergangenen Jahren lassen sich in Kommunen oft Bemühungen zur nachhaltigen Aufwertung des innenstadtnahen Umfelds der Bahnhöfe beobachten, um ein attraktives Entree zur Innenstadt zu schaffen. Hieraus ergibt sich auch ein Bedarf für Sicherheits- und Präventionskonzepte, die den besonderen Begebenheiten im Gebiet um Hauptbahnhöfe gerecht werden und dort die Aufenthaltsqualität erhöhen sollen. Die Aufenthaltsqualität ist somit eng mit der Sicherheitslage und dem Sicherheitsempfinden vor Ort verknüpft. Die Planung und Umsetzung eines Sicherheitskonzepts für das Gebiet um den Hauptbahnhof steht seit jeher vor der Herausforderung, möglichst den unterschiedlichen Sicherheitsansprüchen der Bürgerinnen und Bürger zu entsprechen und die Menschen zur Nutzung des öffentlichen Raums einzuladen. Im Verbundprojekt „Sicherheit in Bahnhofsvierteln (SiBa)“ sammelte das Forschungsteam praxisbezogene Hinweise für die Kriminalprävention und Stadtentwicklung in einem „Werkzeugkasten der Kriminalprävention“, der im Vortrag vorgestellt wird.
Benjamin Coomann
Benjamin Coomann studierte von 2011 bis 2018 Soziologie (Bachelor/Master of Arts) an der Bergischen Universität Wuppertal sowie an der Göteborg Universitet. In seiner Masterarbeit „Der Salafismus als Gegenstand der oberinstanzlichen Gerichtsbarkeit in Deutschland“ hat er im Rahmen einer empirischen Datenanalyse untersucht, inwieweit sich die strafrechtliche Relevanz salafistisch-extremistischer Strukturen mit deren öffentlicher Thematisierung deckt. Seit März 2019 ist er am Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Sicherheit im Bahnhofsviertel“ tätig.
Dr. Meike Hecker
Dr. Meike Hecker ist seit 2013 an der Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement von Frau Prof. Dr. Haverkamp an der Eberhard Karls Universität Tübingen beschäftigt. Aktuell befasst sie sich im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts SiBa mit der Sicherheit in Bahnhofsvierteln. Im Juli 2018 hat sie ihre Promotion zum Thema „Vertrauen in der Stadt - Vertrauen in die Stadt. Die Wahrnehmungen polizeilicher Legitimität im städtischen Raum“ abgeschlossen. Ihre Dissertation entstand im Rahmen ihrer Tätigkeit an der Stiftungsprofessur im Verbundprojekt VERSS (Aspekte einer gerechten Verteilung von Sicherheit).