Frank Buchheit
Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Abstract:Aufgrund regional unterschiedlicher Voraussetzungen und Anforderungen in Baden-Württemberg stellt die Qualitätssicherung polizeilicher Präventionsangebote eine Herausforderung dar: Einerseits zeichnet sich die polizeiliche Prävention durch die schnelle Reaktion auf regionale Brennpunkte und Lagen aus und muss sich lokalen Rahmenbedingungen anpassen (Adaption), andererseits gilt es, landesweite Schwerpunkte zu setzen und ein einheitlich hohes Niveau zu sichern (Standardisierung).
2017 wurde ein Prozess zur Qualitätssicherung der Verkehrsunfall- und Kriminalprävention gestartet, in dem polizeiliche Praktiker*innen in thematischen Fachgruppen Produktbeschreibungen und begleitende Materialien erstellen. Das Landeskriminalamt steuert den Prozess, die Ergebnisse werden intern abgestimmt und veröffentlicht. Die Produktbeschreibungen bieten die Basis für die Aus- und Fortbildung sowie für die kontinuierliche Fortentwicklung, Evaluation und Qualitätssicherung der Präventionsleistungen. Zudem wird mit den Ergebnissen ein Produktkatalog zur internen und externen Öffentlichkeitsarbeit erstellt, der ein landesweit einheitliches Bild der polizeilichen Präventionsangebote wiedergibt.
Der Beitrag beschreibt Schwierigkeiten, Lösungsansätze und Ergebnisse des Prozesses und illustriert damit einen gangbaren Weg der Qualitätssicherung und Evidenzbasierung polizeilicher Prävention.
Frank Buchheit
Frank Buchheit studierte Erziehungswissenschaften und Kriminologie in Tübingen sowie Evaluation in Saarbrücken.
Er ist seit 2002 beim Landeskrimnalamt Baden-Württemberg, Referat Prävention beschäftigt. Hier liegen seine Schwerpunkte auf der Qualitätssicherung und Evaluation (kriminal-)präventiver Maßnahmen sowie der Prävention politisch motivierter Kriminalität.
Er war nebenberuflich an mehreren Forschungs- und Evaluationsvorhaben beteiligt und ist Sprecher des Arbeitskreises „Soziale Dienstleistungen“ der DeGEval - Gesellschaft für Evaluation e.V.