Kongressprogramm 25. DPT-Digital

Passend zum Schwerpunktthema und den Entwicklungen der Corona-Pandemie geschuldet wird der 25. DPT-Jubiläumskongress am 28. & 29. September 2020 eine rein digitale Onlineveranstaltung sein. Das umfangreiche Kongressprogramm der ursprünglich im Kasseler Kongress Palais geplanten Präsenzveranstaltung wird in vier unterschiedlichen Formaten dargeboten. 

1. Prävinar – Aktuelle und neue Fördermaßnahmen der Sicherheitsforschung

Martin Bettenworth
VDI Technologiezentrum GmbH
Dr. Uwe Kemmesies
Bundeskriminalamt
Dr. Eva Sevenig
Deutsche Hochschule der Polizei

Moderation: Dr. Claudia Heinzelmann
DPT - Deutscher Präventionstag

Moderation: Martin Bettenworth
VDI Technologiezentrum

Abstract:
Im Rahmen des Programms Forschung für die zivile Sicherheit des BMBF wurden und werden zahlreiche Forschungsprojekte zu einschlägigen Themen wie Radikalisierung und Extremismus, Kriminalprävention, Bekämpfung Organisierter Kriminalität und Terrorismus oder Urbaner Sicherheit gefördert. Ziel des Vortrags soll es sein die Besonderheiten und die Bandbreite des Sicherheitsforschungsprogramms vorzustellen. Neben dem Aufzeigen von Möglichkeiten und Wegen sich an zukünftigen Projekten zu beteiligen, sollen vor allem neu veröffentlichte Förderrichtlinien und kommende Themenschwerpunkte vorgestellt werden.

Das Verbundprojekt „Sicherheitsanalysen und -vernetzung für Stadtquartiere im Wandel“ (SiQua) wird vom BMBF im Rahmen des Programms Forschung für die zivile Sicherheit gefördert. Aufbauend auf quantitativer und qualitativer Forschung ist eines der Ziele des Projektes gemeinsam mit lokalen Akteuren vor Ort Sicherheitskonzepte für Stadtquartiere im Wandel zu entwerfen und zu implementieren. Der Vortrag stellt das Projekt vor und präsentiert ausgewählte Ergebnisse.

Das Verbundprojekt 'Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung' (MOTRA) ist ein BMBF- und BMI-gefördertes Spitzenforschungslcuster. Es verfolgt zwei Ziele: Monitoring des Radikalisierungsgeschehens in Deutschland und Wissenstransfer 'Forschung-Praxis', um zu einer evidenzbasierten Sicherheitspolitik beizutragen.
Martin Bettenworth
 Martin Bettenworth

Nach dem Studium der Geschichts-, Politik- und Informationswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, arbeitete Martin Bettenworth zunächst als Projektassistent und seit 2011 als Technologieberater bei der VDI Technologiezentrum GmbH. Im Rahmen der Projektträgerschaft im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ für das Bundesministerium für Bildung und Forschung liegen seine Themenschwerpunkte in den Bereichen der Urbanen Sicherheit, der Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus sowie in der gesellschaftswissenschaftlichen Sicherheitsforschung. Zu diesen und weiteren Themen begleitete und begleitet er zahlreiche Ausschreibungen und Forschungsprojekte, wie zuletzt die Förderrichtlinie „Zivile Sicherheit – Spitzenforschungscluster zur Früherkennung, Prävention und Bekämpfung von islamistischem Extremismus“.

Dr. Uwe Kemmesies
Dr. Uwe Kemmesies

Uwe Kemmesies ist Sozialwissenschaftler und leitet als Wissenschaftlicher Direktor seit 2005 die „Forschungs- und Beratungsstelle Terrorismus/Extremismus“ im Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden. Er schloss ein Parallelstudium der Pädagogik und Soziologie mit einem Diplom an der Universität in Münster und mit einer Promotion an der Universität Bremen ab. Nach intensiven Forschungs- und Lehrtätigkeiten zum Themenkomplex Drogen, die 2001 in Kooperation mit Prof. em. Hess in die Gründung des „Centre for Drug Research“ an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main mündeten, kam es 2003 zum Wechsel in das BKA, um dort einen Forschungsbereich zum Phänomen „Extremismus/Terrorismus“ aufzubauen.

Dr. Eva Sevenig
Dr. Eva Sevenig

Nach dem Magisterstudiengang der Ethnologie, Sprach- und Kommunikationswissenschaft am Institut für Ethnologie der Universität Münster arbeitete Frau Sevenig bis 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Ethnologie, Heidelberg. Dort promovierte sie zu Transkultureller Kommunikation und religiösen Dynamiken in Nord-West Laos. Im Anschluss arbeitete sie als Mitarbeiterin im Projekt Interkulturelle Öffnung, Teilprojekt des Netzwerks Mehr Land in Sicht! Arbeit für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein in Trägerschaft des Diakonischen Werks Hamburg-West/Südholstein. Seit 2018 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Deutschen Hochschule der Polizei im Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention im Projekt Sicherheitsanalysen und -vernetzung für Stadtquartiere im Wandel (SiQua) angestellt. Forschungsschwerpunkte sind Migration, sozialer Wandel, Präventionsarbeit und Quartiersforschung.