Abstract:Der Rat für Kriminalitätsverhütung Schleswig-Holstein (RfK) hat unter Beteiligung verschiedener staatlicher und nichtstaatlicher Netzwerkpartner die Präventionsarbeit für Senioren intensiviert. Neben der Erstellung von Informationsmaterialien wurde auch das Konzept "Sicherheitsberater für Senioren" (SfS) entwickelt. Seit April 2014 gibt es unter Federführung des Landespolizeiamtes ausgebildete Sicherheitsberater/innen für Senioren, die dazu beitragen sollen, das Sicherheitsgefühl lebensälterer Menschen zu Hause und im öffentlichen Raum zu stärken. Die Sicherheitsberater/innen für Senioren sind keine "Hilfspolizisten". Vielmehr können sie durch Tipps und enge Kontaktpflege vor Ort die Polizeiarbeit hilfreich unterstützen, um das subjektive Sicherheitsgefühl gerade der älteren Mitbürger zu steigern und Gefährdungspotenziale zu minimieren. Die ehrenamtlichen Sicherheitsberater/innen für Senioren sprechen die Sprache der älteren Menschen und informieren in Zusammenarbeit mit den zuständigen Polizeidienststellen neutral und kostenlos über verschiedene Themen der Kriminal- und Verkehrsunfallprävention bzw. vermitteln fachkompetente Beratung. Informationen und Beratungen erfolgen in unterschiedlichen Formen, z.B. anlässlich von Seniorennachmittagen, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft, in Vereinen, in Selbsthilfegruppen oder an Infoständen bei Sicherheitsmessen.
Vita:Johannes Schaer
Jahrgang 1950, Erster Polizeihauptkommissar a. D.
Bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2010 eingesetzt in verschiedenen Führungsfunktionen der Landespolizei Schleswig-Holstein, u. a. als Stabsleiter in Schleswig, Revierleiter in Husum und zuletzt als Koordinator für die grenzübergreifende deutsch-dänische Zusammenarbeit.
Seit 2011 engagiert er sich beim Landesnetzwerk der „seniorTrainer“ und ist dort seit Herbst 2014 stellvertretender Landessprecher. Als Mitglied der im August 2012 beim Rat für Kriminalitätsverhütung Schleswig-Holstein (RfK) eingesetzten Arbeitsgruppe 31 war er bei der Initiierung und Gestaltung des Landesprojekts „Sicherheitsberater für Senioren“ (SfS) direkt beteiligt und gehört jetzt ebenfalls zur projektbegleitenden Lenkungsgruppe. Um die Verbindung zur praktischen Präventionsarbeit zu halten, hat er sich selbst zum Sicherheitsberater für Senioren (SfS) ausbilden lassen und zahlreiche Vorträge zu verkehrs- und kriminalpräventiven Themen gehalten beziehungsweise entsprechende Workshops moderiert.