17.06.2020

Kriminalprävention für städtebauliche Projekte und Prozesse - EU-Projekt CCI

Neben zahlreichen weiteren Projekten beteiligt sich das DPT-I auch am EU-Projekt "Cutting Crime Impact" (CCI), bei dem es um die Prävention schwerwiegender Kleinkriminalität geht. Diese wird definiert als nicht organisierte Kriminalität, die sich gegen Menschen oder Eigentum in urbanen Räumen richtet und erhebliche negative Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger, den gemeinschaftlichen Zusammenhalt und das Sicherheitsgefühl im städtischen Kontext hat.

Ein Ziel des Projektes ist es, ein Tool zu entwickeln, das die Strafverfolgungsbehörden bei der städtebaulichen Kriminalprävention unterstützt.

Kriminalprävention durch Städtebau und Planung umfasst evidenzbasierte Design-, Planungs- und Managementmaßnahmen in Stadtentwicklungsvorhaben, um Kriminalität zu verhindern und das Gefühl der Unsicherheit zu verringern. Städtebauliche Kriminalprävention versucht, protektive physische Merkmale zu integrieren und pro-soziales Verhalten durch die Gestaltung eines Ortes zu fördern.

Die bisherige Implementierung der städtebaulichen Kriminalprävention unterscheidet sich von Land zu Land erheblich. Das CCI-Projekt beschäftigt sich diesbezüglich vor allem mit dem Design for Security-Ansatz in Greater Manchester (UK) und den sog. "CPTED principles" (Crime Prevention Through Environmental Design) in Estland und hat dafür die Greater Manchester Police sowie die estländische Polizei- und Grenzschutzbehörde als Partner mit an Bord. Derzeit arbeiten die beteiligten Strafverfolgungsbehörden die entwickelten Prototypen weiter aus. Noch in diesem Jahr 2020 werden die fertigen Tools bei weiteren Strafverfolgungsbehörden vorgestellt und implementiert.

Ein Faktenblatt, das den Ansatz der städtebaulichen Kriminalprävention, seine Hintergründe und die bisherigen Erfahrungen damit in Europa prägnant zusammenfasst finden Sie hier.

 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de