07.05.2014Die Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V. präsentiert sich auf dem 19. Deutschen Präventionstag in Karlsruhe
KARLSRUHE. Am 12. Und 13. Mai 2014 findet in Karlsruhe der 19. Deutsche Präventionstag statt. Der Deutsche Präventionstag ist der größte europäische Kongress speziell für das Arbeitsgebiet der Kriminalprävention sowie angrenzender Präventionsbereiche. Die Schirmherrschaft hat Herr Ministerpräsident Winfried Kretschmann übernommen.
Schwerpunktmäßig wird sich der Kongress in diesem Jahr mit dem Thema „Prävention braucht Praxis, Politik und Wissenschaft“ befassen. Insgesamt werden sowohl zum Schwerpunktthema als auch zu weiteren aktuellen Themen der Prävention rund 200 Vorträge angeboten. Kongressbegleitend präsentieren sich ca. 250 Fachorganisationen mit Ausstellungen, auf der DPT-Bühne und im Filmforum.
BIOS-BW e.V. ist mit einem eigenen Stand bei dem Kongress vertreten und präsentiert u.a. das Projekt „Keine Gewalt- und Sexualstraftaten begehen“.
Das Projekt wurde am 1. August 2010 durch die von BIOS-BW e.V. getragene Forensische Ambulanz Baden (FAB) in Karlsruhe ins Leben gerufen und stellt derzeit durch sein uneingeschränktes Angebot sowie eine überregionale Ausrichtung ein bundesweit einmaliges Präventionsprogramm dar.
Es wendet sich an Personen, die noch nicht wegen eines begangenen Gewalt- oder Sexualdeliktes auffällig geworden sind, sich jedoch die Begehung vorstellen bzw. sich dazu gedrängt fühlen oder aber im Dunkelfeld bereits als Täter agiert haben.
Das Ziel der Behandlung ist es, dem Patienten selbst wirksame Strategien im Umgang mit seiner Tatneigung zu vermitteln, um ihm einerseits Erleichterung hinsichtlich möglicherweise drängender abweichender Phantasien zu verschaffen, andererseits aber vor allem auch das Risiko einer erstmaligen Begehung von Straftaten zu reduzieren.
Die am Opferschutz orientierte Behandlungskonzeption der FAB umfasst bei Tatgeneigten neben einem therapeutischen Ansatz vor allem auch ein modernes Risikomanagement. Trotz der Angebote, die es für potentielle Täter und Dunkelfeldtäter in Deutschland gibt, muss man von einer derzeitig massiven Unterversorgung sprechen, die im Sinne des präventiven Opferschutzes dringend behoben werden muss.
Seit 1. Januar 2013 wird das Projekt durch Prof. Dr. Dieter Dölling und Prof. Dr. Peter Fiedler von der Universität Heidelberg wissenschaftlich beforscht und evaluiert. Das Forschungsprojekt beschäftigt sich vor allem mit der Bedeutung von verschiedenen Facetten der Selbstkontrolle bzw. der Selbstkontrollfähigkeiten als deliktpräventive Faktoren.
In dem Projekt werden derzeit ca. 140 sog. Tatgeneigte aus ganz Deutschland betreut. In Abgrenzung und Ergänzung zu anderen Angeboten zeichnet es sich dadurch aus, dass es sich auch an potentielle Gewaltstraftäter richtet. Hinzu kommt, dass im Hinblick auf die Verhinderung von sexuellen Übergriffen an Kindern nicht nur pädophile potentielle Straftäter eine Anlaufstelle finden. Bei der überwiegenden Mehrheit besteht nämlich entsprechend wissenschaftlichen Erkenntnissen aus anderen Gründen die Befürchtung, dass sie sich an einem Kind vergreifen könnten, so unter anderem aufgrund mangelnden Selbstbewusstseins, schwieriger Sozial- oder Partnerbeziehungen, Machtphantasien oder mangelnder Empathiefähigkeit.
Nähere Informationen finden Sie unter www.bios-bw.de und unter www.praeventionstag.de.
Selbstverständlich können Sie auch persönlich in Karlsruhe dabei sein und über den 19. Deutschen Präventionstag und BIOS-BW e.V. sowie das Projekt „Keine Gewalt- und Sexualstraftaten begehen“ berichten.
Bitte akkreditieren Sie sich unter www.praeventionstag.de.
Wir freuen uns auf Sie und stehen Ihnen selbstverständlich gerne für jegliche Rückfragen zur Verfügung!
Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V.
Stephanienstraße 28b 76133 Karlsruhe Email: info@bios-bw.de |
Telefon: 0721 47043-935 Fax: 0721 47043-932 Homepage: www.bios-bw.de |
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