Ab ins Gefängnis! Was ist das für ein Ort?

Schlechte Menschen sperrt man ins Gefängnis, zur Strafe für etwas Böses, was sie getan haben. Was aber passiert dort mit ihnen? Wie sieht es dort aus? Wer ist im Gefängnis außer den Gefangenen?

Niemand geht freiwillig ins Gefängnis – wer eingesperrt ist, wird alles daran setzen, so schnell wie möglich wieder herauszukommen. Gefängnisse müssen also sicher sein, auch deswegen, weil einige der Gefangenen wahrscheinlich gefährliche Menschen sind. Wie sicher sind aber Gefängnisse? Stimmt es eigentlich, dass Ausbrüche oft vorkommen? Und wenn: wie viele von ihnen sind gefährlich?

Andererseits: die allermeisten Gefangenen erhalten eine zeitlich befristete Strafe. Spätestens nach einigen Jahren werden nahezu alle auch bei regulärer Verbüßung ihrer Strafe entlassen – Jugendliche praktisch ausnahmslos. Das wirft eine ganz andere Art von Fragen auf: Wie kommt man aus dem Gefängnis wieder heraus? Hat die Zeit, die ein Gefangener im Gefängnis verbringt, einen Einfluss auf sein späteres Handeln, seine soziale Kompetenz. Kann Gefängnis vielleicht sogar schaden? Und ist es nicht aus dieser Sicht sehr sinnvoll, Freiheit schrittweise zu erproben, wenn doch eine Entlassung ohnehin bevorsteht?

Die Vorlesung wird versuchen, einige dieser und weiterer Fragen zu stellen und zu beantworten. Das Ziel wird es dabei nicht zuletzt sein, auch neue Fragen aufzuwerfen, Fragen, die sich viele Kinder (und Erwachsene) vielleicht nicht stellen. Das Thema „Gefängnis“ ist ein schwieriges Thema, aber kein bedrohliches, es ist ein wichtiges Thema, aber keines, das mit Vorurteilen und einseitigen Positionen behandelt werden darf. Wissenschaft kann hier zu einer angemessenen Differenzierung einen wichtigen Beitrag leisten.
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