Häusliche Gewalt, die Coronapandemie und das Hilfesystem

Natalie Gehringer
Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht

Im Zuge der Covid 19-Pandemie und den daraus resultierenden Lockdownrestriktionen haben sich die Alltagsroutinen im öffentlichen und privaten Leben der Bevölkerung stark verändert. Sowohl Medien als auch Expert*innen gingen häufig davon aus, dass dies zu einer Zunahme von häuslicher Gewalt führen könnte. Dieser Beitrag zeigt einige ausgewählte Ergebnisse der am Max-Planck-Institut in Freiburg durchgeführten Studie „Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Entwicklung der Kriminalität am Beispiel Baden-Württembergs“ mit dem Fokus Gewalt gegen Partner*innen und Kinder, deren methodischer Schwerpunkt auf qualitativen Interviews mit Jugendämtern, Polizei sowie Beratungseinrichtungen für Betroffene von Gewalt liegt. Die Hilfeeinrichtungen für Betroffene von partnerschaftlicher und sexualisierter Gewalt waren aufgrund der krisenbehafteten Umstände umso mehr gefordert, konnten aufgrund der Restriktionen jedoch nicht wie bisher Unterstützung für Betroffene leisten. Eine schnelle und effektive Anpassung der Strategien infolge dieser neuartigen Situation war nach dem Trial-and-Error-Prinzip notwendig: Dies betraf vor allem die Zugangswege in das Hilfesystem und das Beratungskonzept für Betroffene. Der Beitrag zeigt die besonderen Herausforderungen im Zuge der Covid-19-Pandemie für Hilfeeinrichtungen auf und welche Maßnahmen getroffen wurden, um diesen begegnen zu können.

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