Das seit mehreren Jahren vom Neukirchener Kinder- und Jugenddorf durchgeführte Fußballcamp richtet sich an Jungen mit besonderem therapeutischem Bedarf, die aus verschiedenen intensiven Betreuungsformen wie therapeutischen Interventionsgruppen, Traumagruppen und U-Haft-Vermeidungsgruppen kommen. Das viertägige Camp wird von Fachkräften aus Fußball und Jugendhilfe begleitet und nutzt sportpädagogische Ansätze, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, soziale Kompetenzen zu erwerben und praktisch zu erproben.
Ziel ist es, durch gezieltes Fußballtraining die sozialen Interaktionsfähigkeiten, Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit der Teilnehmer zu stärken. Die Jugendlichen erleben Teamarbeit, Disziplin und Fairplay, was ihre Kooperationsfähigkeit und Selbstregulation fördert. Die individuelle Betreuung in kleinen Gruppen ermöglicht eine intensive Begleitung und Unterstützung im Entwicklungsprozess.
Qualitative Evaluationen zeigen, dass das Camp zur Reduktion aggressiver Verhaltensmuster und zur Stärkung der Resilienz beiträgt, was sich in einem gestärkten Selbstverständnis und einer verbesserten Bewältigung alltäglicher Belastungen widerspiegelt. Das Camp hat sich als etabliertes Interventionsmodell in der Jugendhilfe bewährt und bietet wertvolle Impulse für die breitere Implementierung sportbasierter therapeutischer Angebote.