Evaluationen kriminalpräventiver Projekte in Deutschland - Ein Praxisüberblick
Prof. Dr. Britta Bannenberg
Justus-Liebig-Universität Gießen
Prof. Dr. Dieter Rössner
Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Marburg
Universität Gießen
Der Vortrag wird versuchen, einen Überblick über den Stand kriminalpräventiver Wirkungsevaluation in Deutschland zu geben. Erfahrungsgemäß ist es nicht einfach, die enorme Vielfalt der verschiedenen kriminalpräventiven Aktivitäten in Deutschland zu erfassen und wissenschaftlich einzuordnen. Eine Bestandsaufnahme mit tausenden von Projekten kann auch kein wissenschaftliches Ziel sein und wäre nutzlos. Uns geht es darum, erste Tendenzen über Wirksamkeit (kriminalitätsreduzierend oder nicht oder erwartungswidrig kriminalitätssteigernd) mit wichtigen Praxisbeispielen aufzeigen zu können. Dies ist nur bei Wirkungsevaluationen unter bestimmten wissenschaftlichen Anforderungen möglich. Strukturiert nach Deliktsbereichen und präventiven Ansatzpunkten könnte ein erster Blick über wirksame kriminalpräventive Maßnahmen gelingen, der die örtliche Ausrichtung (nur regional oder landesweit), die Zielsetzung und die Methodik der Untersuchung ebenso benennt wie die evaluierenden Forscher und mögliche Auftraggeber der Studie. Im Idealfall liegen Evaluationsergebnisse vor, die den Erfolg, Misserfolg oder auch unerwartete Ereignisse dokumentieren.
Die beiden Professuren werden künftig gemeinsam in einer dauerhaften Einrichtung zu diesen Fragen forschen und das Wissen der Praxis zur Verfügung stellen. Einen nur kleinen Beitrag stellt in diesem Zusammenhang der Bericht zur deutschen Situation dar, der dieses Jahr einem Programm der EU Kommission („Assessing Deviance, Crime and Prevention in Europe - CRIMPREV“ - gemeinsam mit EFUS) zur Erfassung nationaler Präventionsstrategien zur Verfügung gestellt wird.
Die beiden Professuren werden künftig gemeinsam in einer dauerhaften Einrichtung zu diesen Fragen forschen und das Wissen der Praxis zur Verfügung stellen. Einen nur kleinen Beitrag stellt in diesem Zusammenhang der Bericht zur deutschen Situation dar, der dieses Jahr einem Programm der EU Kommission („Assessing Deviance, Crime and Prevention in Europe - CRIMPREV“ - gemeinsam mit EFUS) zur Erfassung nationaler Präventionsstrategien zur Verfügung gestellt wird.