16.10.2024

Welthungerhilfe stellt Welthunger-Index 2024 vor

Welt in permanenter Krise: Hunger bleibt unerträglich hoch

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Der aktuelle Welthunger-Index zeigt, dass der weltweite Fortschritt bei der Reduzierung des Hungers beinahe zum Stillstand gekommen ist. Trotz Lichtblicken in einzelnen Regionen und Ländern wurden seit 2016 kaum noch Fortschritte erzielt. Noch immer hungern 733 Millionen Menschen weltweit. Der Bericht untersucht die Ernährungslage in 136 Ländern. In 22 Ländern hat der Hunger seit 2016 zugenommen und in 20 Ländern sind die Erfolge weitgehend zum Stillstand gekommen.

Afrika südlich der Sahara sowie Südasien sind erneut die Regionen mit den höchsten Hungerraten. Krisen wie bewaffnete Konflikte, die Folgen des Klimawandels und die hohe Verschuldung überschneiden und verstärken sich gegenseitig. Besonders betroffen sind davon die ärmsten Länder und Menschen. Hinzukommen die Auswirkungen der fehlenden Geschlechtergerechtigkeit. Frauen und Mädchen sind am stärksten von Hunger betroffen und leiden unverhältnismäßig stark unter den Folgen des Klimawandels. 

„Es ist inakzeptabel, dass die Weltgemeinschaft ihrer Verpflichtung, den Hunger zu beenden, nicht ausreichend nachkommt. Wir wissen, dass die globalen Krisen unmittelbare Auswirkungen mit schwerwiegenden Folgen für die Ernährungslage der Familien haben und ihre Fähigkeiten erschöpfen, immer neue Schocks zu bewältigen“, betont Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Der diesjährige Bericht legt den Schwerpunkt auf den Zusammenhang zwischen fehlender Geschlechtergerechtigkeit, Ernährungsunsicherheit und den Folgen des Klimawandels. Er zeigt, dass sich diese Herausforderungen überschneiden und Haushalte, Gemeinschaften und Länder unter enormen Druck geraten. „Geschlechtergerechtigkeit ist ein wichtiger Hebel, um den Hunger nachhaltig zu beseitigen. Regierungen müssen in Gesundheit, Bildung und ländliche Entwicklung investieren, um die bestehenden Ungleichheiten zu beseitigen und Frauen besseren Zugang zu Ressourcen und Entscheidungen zu ermöglichen“, fordert Mathias Mogge, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe.

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