Misshandlungen in staatlichen und gesellschaftlichen Subsystemen - subkulturelle Gemeinsamkeiten und Prävention

Anlass: Anhaltende Entdeckungen von gewalttätigen und sexuellen Misshandlungen in gegenüber meist jungen Opfern in Kirchen, Klöstern, Internaten, Kasernen, Pflegeheimen, Haftanstalten mit ebenso anhaltender öffentlicher Beachtung und Diskussion von Ursachen und Prävention. Der Vortrag zeigt einmal zur Phänomenologie Gemeinsamkeiten unter dem Blickwinkel kriminologischer Subkulturforschung auf: Z.B. Macht- und Autoritätsmissbrauch; Täterüberlegenheit; Neutralisierungstendenzen (z.B. angebliches Opfereinverständnis, "Kuschelpädagogigik" und menschliche Nähe, Vergebung in der Beichte); fehlende Anzeigen aus Ängsten, Scham und mangelndem Vertrauen in die Kontrolle; Corpsgeist und Rücksichtnahmen auf Belange und Ruf der Institution bei Kontrolleuren (z.B. "Nestbeschmutzung", Ruf der konkreten Institution, des Priestertums, der Weltkirche, der Reformpädagogik); Datenschutz und Schweigepflichten (z.B. Beichtgeheimnis, ärztliche und sonstige berufliche Schweigepflichten). Zweitens werden Möglichlichkeiten der Prävention erörtert: Z.B. Problembewusstsein; Ausbildung; Civilcourage; institutionseigene Vertrauensleute; daneben institutions-unabhängige Vertrauensleute, weil innerhalb der Einrichtung Befangenheiten und Loyalität hinderlich sein können.
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