23.07.2024

Digital News Report 2024

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In seinem Newsletter informiert das Bonn Institute: „Der Digital News Report 2024 des Reuters Institute ist da und steckt voller spannender Einblicke in die neuesten Trends und Veränderungen der Nachrichtenwelt. Ellen, die Gründerin und Geschäftsführerin des Bonn Institute, hat bereits letzte Woche auf LinkedIn ihre Gedanken dazu zusammengefasst. Zusammengefasst schreibt sie, dass der Digital News Report einige bekannte Themen erneut aufgreift: Immer mehr Menschen meiden die Nachrichten, das Vertrauen in die Medien schwindet, und es gibt Bedenken, dass der Einsatz von KI im Journalismus überstrapaziert wird. Und ehrlich gesagt seien diese Erkenntnisse nicht wirklich überraschend, meint Ellen. 

Seit Jahren zeigt der Digital News Report, dass immer mehr Menschen sich von den ständigen Krisen- und Kriegsnachrichten überwältigt fühlen und sich zudem unter anderem mehr Perspektivenvielfalt wünschen. Gleichzeitig schwindet weltweit das Vertrauen in Nachrichten, und das öffentliche Interesse nimmt ab. Die Zahl derjenigen erwachsenen Internet-Nutzenden in Deutschland, die Nachrichten häufig oder gelegentlich aktiv vermeiden, ist mit 14 Prozent bzw. 69 Prozent sogar um jeweils vier Prozentpunkte höher als 2023 (Hier geht es zum deutschen Teil des Digital News Reports). Damit war der Anstieg in Deutschland höher als in vielen anderen Ländern. Solche Trends sind ernst für unsere Branche und – vor allem – für unsere Demokratie.

Tatsächlich könnte 2024 das Jahr sein, in dem wir den Digital News Report besonders genau lesen müssen. Warum? Weil eine Zukunft sehr wahrscheinlich ist, in der Suchmaschinen aufhören, auf journalistische Inhalte zu verlinken und stattdessen selbst direkte Antworten liefern – ganz ohne redaktionelle Aufsicht. Oder weil die Betreiber von Social Media Plattformen die Nachrichtenmedien zunehmend benachteiligen, denn negative Nachrichten stören aus ihrer Sicht das Engagement und Wohlbefinden ihrer Nutzenden. Und schließlich könnte es passieren, dass die Zahlungsbereitschaft für digitale Inhalte nicht so schnell wächst, wie wir es uns erhoffen. Das alles wirft die zentrale Frage auf: In einer Welt, die vor Informationen überquillt und in der sich die Technologie rasant entwickelt – welchen Mehrwert bietet Journalismus? Wie machen wir uns unverzichtbar? Um das herauszufinden, schlägt Ellen vor, dass wir neue Metriken zur Messung von erfolgreichem Journalismus definieren, dass wir die Bedürfnisse unserer Nutzenden besser erforschen (und danach handeln), und uns weniger darauf fokussieren, nur zu "sagen, was ist", sondern öfter mal zuhören. uEllen ist überzeugt: Die Zukunft des Journalismus ist dienstleistungsorientiert, und sie liegt im konstruktiven Dialog mit den Menschen, für die wir arbeiten.

Eine wesentliche Rolle spielen bei dieser Transformation die Führungskräfte. Denn sie verteilen nicht nur Budgets, sondern setzen auch den Ton un bestimmen eine Unternehmenskultur, die den konstruktiven und nutzerorientierten Wandel entweder befördert oder blockiert. Deshalb haben wir im Bonn Institute uns sehr gefreut, als uns der Pitch von Anita Zielina (Gründerin Better Leaders Lab) und Jeannette Gusko (Co-CEO Correctiv) für das diesjährige b° future festival in Bonn erreicht hat. Beide sind selber absolut inspirierende Leadership-Persönlichkeiten und ich habe mit Anita darüber gesprochen, was sich hinter ihrem Konzept des "Constructive Leadership" verbirgt, das sie bei uns auf dem Festival erstmalig der Fachöffentlichkeit vorstellen werden.“

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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