23.10.2024

Jugendliche, Bildschirme und psychische Gesundheit

Neuer WHO-Bericht zeigt Notwendigkeit für gesündere Online-Gewohnheiten unter Jugendlichen auf

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Neue Daten des WHO-Regionalbüros für Europa deuten auf einen starken Anstieg der problematischen Nutzung sozialer Medien bei Jugendlichen hin, wobei die Raten von 7 % im Jahr 2018 auf 11 % im Jahr 2022 gestiegen sind. In Verbindung mit der Erkenntnis, dass 12 % der Jugendlichen durch problematisches Spielverhalten gefährdet sind, gibt dies Anlass zu großer Sorge über die Auswirkungen der digitalen Technologie auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden junger Menschen. Die Erkenntnisse stammen aus der Studie zum Gesundheitsverhalten von Kindern im schulpflichtigen Alter (HBSC-Studie), in deren Rahmen im Jahr 2022 fast 280 000 junge Menschen im Alter von 11, 13 und 15 Jahren in 44 Ländern und Regionen in Europa, Zentralasien und Kanada befragt wurden.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Mehr als jeder zehnte Jugendliche (11 %) zeigte Anzeichen eines problematischen Verhaltens im Hinblick auf die sozialen Medien, hatte Schwierigkeiten, die Nutzung sozialer Medien zu kontrollieren, und hatte mit negativen Folgen zu kämpfen. Die Angaben von Mädchen deuteten auf ein höheres Maß einer problematischen Nutzung sozialer Medien hin als bei Jungen (13 % gegenüber 9 %).
  • Mehr als ein Drittel (36 %) der jungen Menschen gab an, ständig online mit Freunden in Kontakt zu stehen, wobei die höchsten Raten bei 15-jährigen Mädchen (44 %) zu verzeichnen waren.
  • Ein Drittel (34 %) der Jugendlichen spielte täglich digitale Spiele, wobei mehr als jeder Fünfte (22 %) an Spieltagen mindestens 4 Stunden lang spielte.
  • 12 % der Jugendlichen sind durch problematisches Spielverhalten gefährdet, wobei Jungen eher als Mädchen Anzeichen für problematisches Spielverhalten zeigen (16 % gegenüber 7 %).

Der Bericht definiert die problematische Nutzung sozialer Medien als ein Verhaltensmuster, das durch suchtähnliche Symptome gekennzeichnet ist. Hierzu zählen die Unfähigkeit, die Nutzung sozialer Medien zu kontrollieren, Entzugserscheinungen bei Nichtnutzung, die Vernachlässigung anderer Aktivitäten zugunsten sozialer Medien und negative Folgen im täglichen Leben aufgrund einer übermäßigen Nutzung.

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