SVR-Integrationsbarometer: Integrationsklima leicht abgekühlt, Bevölkerung urteilt differenziert
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Der vom Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) im Rahmen einer repräsentativen Befragung ermittelte Integrationsklima-Index 2024 hat sich nach einem Hoch vor zwei Jahren leicht abgeschwächt. Ausschlaggebend dafür ist, dass Menschen ohne Migrationshintergrund das Klima in den Bereichen Bildung und Nachbarschaft etwas negativer bewerten. Positiver wahrgenommen wird das Integrationsklima auf dem Arbeitsmarkt und in den sozialen Beziehungen. Die Bereitschaft, Menschen vor politischer Verfolgung oder Krieg Schutz zu gewähren, ist weiterhin groß.
Insgesamt liegt der Integrationsklima-Index (IKI) bei 66,3 Punkten und damit bei demselben Wert wie vor vier Jahren, 2022 waren es allerdings noch 68,5 IKI-Punkte. Die Skala reicht von 0 bis 100, je höher der Wert, desto besser wird das Integrationsklima eingeschätzt. Der Integrationsklima-Index erfasst, wie Menschen mit und ohne Migrationshintergrund das Zusammenleben in vier Bereichen bewerten, die für Integration zentral sind: Arbeit, Bildung, soziale Beziehungen und Nachbarschaft. Deutlich wird, dass das Integrationsklima sich aus Sicht von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterschiedlich entwickelt hat. Während es sich unter Menschen ohne Migrationshintergrund gegenüber der vorigen Erhebung um etwa drei IKI-Punkte eingetrübt hat (von 68,1 auf 64,9 IKI-Punkte), blieb es unter Zugewanderten und ihren Nachkommen nahezu unverändert (70,3 gegenüber 70,1 IKI-Punkte). Türkeistämmige Befragte bewerten das Integrationsklima dabei in allen Bereichen positiver als in den vergangenen Erhebungen.
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