
Suizidprävention: Zugangsbeschränkung zu letalen Mitteln als zentrale Maßnahme
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Die Arbeitsgruppe Methodenrestriktion des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSPro) empfiehlt, den Zugang zu letalen Mitteln zu beschränken, um Suizide wirksam zu verhindern. Diese Maßnahme gilt laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eine der effektivsten Strategien zur Suizidprävention.
Laut aktuellen Zahlen starben 2023 in Deutschland 10.300 Menschen durch Suizid (destatis, 2024). Besondere Risikogruppen sind Menschen mit psychischen Erkrankungen, ältere Menschen, Inhaftierte sowie Jugendliche und junge Erwachsene. Studien zeigen, dass bauliche Sicherheitsmaßnahmen an Brücken, Hochhäusern und Schienen, strengere Waffengesetze sowie eine kontrollierte Abgabe von Medikamenten und Pestiziden das Suizidrisiko deutlich reduzieren können.
Die NaSPro-Experten empfehlen daher:
- Systematische Datenerfassung: Eine zentrale Erfassung von Suiziden und Suizidversuchen in psychiatrischen und somatischen Kliniken, Justizvollzugsanstalten, Polizeigewahrsam, Abschiebehaft sowie in Militär- und Sicherheitsbehörden.
- Bauliche Maßnahmen: Sicherheitsvorkehrungen an bekannten Suizidorten, wie Brücken oder Bahngleisen, müssen umgesetzt werden. Zudem sind Maßnahmen zur Suizidprävention in Kliniken und Justizvollzugsanstalten notwendig, darunter die Vermeidung von Strangulationsmöglichkeiten und Sturzgefahren.
- Suizidprävention im öffentlichen Raum: Häufig genutzte Suizidorte sollten baulich gesichert und bei Neubauprojekten bzw. Großprojekten Präventionsmaßnahmen von Beginn an berücksichtigt werden. mehr
www.praeventionstag.de
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