Dürre in Europa: Fast die Hälfte des EU-Gebiets gefährdet
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Für einen beträchtlichen Teil der EU gilt derzeit eine Dürre-Warnstufe (46 Prozent) oder eine Dürre-Alarmstufe (11 Prozent). Das geht aus dem Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission zur Lage im aktuellen Monat Juli hervor. Die Dürre geht einher mit einem Mangel an Bodenfeuchtigkeit, teilweise in Kombination mit Stresserscheinungen in der Vegetation.
Die Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, erinnerte daran, dass der Klimawandel das Risiko schwerer Dürren und Waldbrände in der ganzen Welt erhöht. „Die Gemeinsame Forschungsstelle stellt Wissenschaft und Technologie in den Dienst der Überwachung des Klimawandels. Mit diesem Bericht erhalten wir ein besseres Verständnis der Situation, um unsere Wälder, unsere Ernten und unser Wasser zu schützen.“
Wasser- und Hitzestress führen dazu, dass die Ernteerträge von Getreide und anderen Kulturpflanzen noch weiter sinken, als sie es ohnehin schon tun. Frankreich, Rumänien, Spanien, Portugal und Italien werden wahrscheinlich mit diesen geringeren Ernteerwartungen zurechtkommen müssen. In gewissem Maße sind auch Deutschland, Polen, Ungarn, Slowenien und Kroatien betroffen. In Italien wird das Einzugsgebiet des Po mit dem höchsten Dürregrad eingestuft. Für fünf italienische Regionen wurde der Dürre-Notstand ausgerufen. Die unzureichende Wasserverfügbarkeit führte zu zahlreichen Nutzungsbeschränkungen in den Gemeinden. Ähnliche Maßnahmen trifft auch Frankreich, um den Wasserverbrauch einzuschränken.
Die Gemeinsame Forschungsstelle stellt über die Europäische und die Globale Dürrebeobachtungsstelle – Teile des Copernicus-Notfallmanagementdienstes – Dürreinformationen in Echtzeit bereit.
EU mobilisiert Hilfe gegen Waldbrände
Die EU mobilisiert zudem über das Katastrophenschutzverfahren weiter Hilfe, um die schweren Waldbrände in ganz Europa zu bekämpfen. Aus der rescEU-Flotte wurden in den letzten Tagen Löschflugzeuge nach Slowenien und Frankreich entsendet. Zudem wurde der Copernicus-Satellitendienst aktiviert, um die französischen Behörden bei der Überwachung der Waldbrände im Südwesten des Landes zu unterstützen.
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