Zum 01.03.2022 startet das Projekt “Femizide in Deutschland”
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Am 1. März 2022 startet das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) das auf vier Jahre angelegte Forschungsprojekt "Femizide in Deutschland".
Eine empirische Studie zu Femiziden, welche die verschiedenen sozialen Kontexte und Motivlagen der Tötungen an Frauen berücksichtigt, gibt es für Deutschland bisher nicht. Hierzulande existieren lediglich einzelne Forschungsarbeiten, die sich mit Teilbereichen des Femizids – insbesondere mit Partnerschaftstötungen und sog. Ehrenmorden – beschäftigen.
Ziel des auf drei Jahre angelegten, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekts ist es, Femizide in Deutschland grundlegend zu untersuchen.
Der Begriff „Femizid“ wurde im Jahr 1976 von der Soziologin und Feministin Diane E.H. Russell beim „International Tribunal on Crimes against Women“ in den wissenschaftlichen Diskurs eingebracht. Dieser Terminus soll Russell zufolge verdeutlichen, dass viele Tötungen an Frauen – ähnlich wie rassistisch motivierte Morde – Hassverbrechen sind und „extreme manifestations of male dominance and sexism” darstellen. Unter den Begriff „Femizid“ fasst Russell insbesondere zwei Manifestationen von Frauentötungen: erstens „mysogynist killings“, d.h. Tötungen an Frauen aus Frauenhass und Verachtung, und zweitens Tötungen von Frauen, weil sie nicht den patriarchalen Rollenvorstellungen entsprechen und sich der männlichen Kontrolle und Dominanz entziehen.
www.praeventionstag.de
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