15.05.2022

US-Jahresbericht: Zahl der Drogentoten auf Höchstwert

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„Alle fünf Minuten stirbt in den USA ein Mensch an einer tödlichen Überdosis. Das ergibt ein aktueller Bericht der Gesundheitsbehörden - ein neuer trauriger Höchstwert. Befeuert wird die Epidemie durch legale Opioide.

Die Zahl der Drogentoten in den USA ist im vergangenen Jahr auf einen Höchstwert von mehr als 107.000 gestiegen - das entspricht einer tödlichen Überdosis ungefähr alle fünf Minuten. Im vergangenen Jahr seien 107.622 Menschen durch eine Drogenüberdosis gestorben, heißt es in einer am Mittwoch vorgelegten Statistik der Gesundheitsbehörde CDC. Die Zahl der Drogentoten nahm im Vergleich zum Vorjahr demnach um 15 Prozent zu.

Todeszahlen "nicht hinnehmbar"

Der Direktor der Nationalen Drogenkontroll-Politik im Weißen Haus, Rahul Gupta, nannte die Todeszahlen "nicht hinnehmbar". Im vergangenen November hatte die CDC mitgeteilt, dass in den USA erstmals in einem Zwölf-Monats-Zeitraum die Marke von 100.000 Drogentoten überschritten wurde: Von Mai 2020 bis einschließlich April 2021 war die Behörde von 100.306 Überdosis-Toten ausgegangen.

Befeuert wird die Drogenepidemie in den USA seit Jahren durch Opioide. Das synthetische Opioid Fetanyl, das eigentlich zur Behandlung chronischer Schmerzen entwickelt wurde, stand an der Spitze der Statistik: 71.238 Todesfälle waren auf diesen Wirkstoff zurückzuführen. Darauf folgten Crystal Meth mit 30.000 Todesfällen sowie Kokain und natürliche Opioide wie Heroin und Morphium.

Anstieg in der Pandemie

Drogenexperten weisen darauf hin, dass die Corona-Pandemie Menschen mit Suchterkrankungen besonders hart getroffen habe. Die Auflösung des Tagesrhythmus durch Lockdowns setze ihnen besonders zu. Die Zahl der Drogentoten war in den USA allerdings vor der Pandemie bereits geradezu explodiert. Von 2019 auf 2020 stieg sie sogar um 30 Prozent.  Erhebungen aus dem Jahr 2020 zeigten, dass von 41,1 Millionen Menschen, die in den USA wegen Drogenmissbrauchs eine Behandlung bräuchten, nur 2,7 Millionen Menschen binnen Jahresfrist in eine Klinik aufgenommen wurden.“

Quelle: Tagesschau

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