Zahlen & Fakten zu Menschen auf der Flucht
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Laut dem aktuellen "Global Trends Report" von UNHCR waren Ende 2021 89,3 Millionen Menschen auf der Flucht – und die Zahlen steigen kontinuierlich weiter an: Mit der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 stieg die Zahl mittlerweile auf über 100 Millionen Menschen an.
Eine unvorstellbare Zahl, die vor zehn Jahren niemand erwartet hätte:
So waren Ende 2021 bereits mehr als doppelt so viele Menschen auf der Flucht als noch vor zehn Jahren. Allein von 2020 auf 2021 kam es zu einer Steigerung von 8 Prozent.
Aufgrund andauernder Grenz- und Reisebeschränkungen, blieb die Zahl der Menschen, die 2021 auf der Suche nach Schutz internationale Grenzen überquerten, unter dem Niveau vor der Pandemie. Dagegen stieg die Anzahl der intern Vertriebenen deutlich an. So überquerten 2021 etwa 1,7 Millionen Menschen auf der Suche nach Schutz internationale Grenzen, aber es wurden 14,4 Millionen neue Vertreibungen innerhalb ihrer Länder gemeldet – ein dramatischer Anstieg gegenüber den insgesamt 11,2 Millionen im Vorjahr.
Zu den gewaltsam Vertriebenen gehörten Ende 2021:
- 27,1 Millionen Flüchtlinge (26,4 Millionen im Jahr 2020), darunter:
- 21,3 Millionen Flüchtlinge unter dem Mandat von UNHCR (20,7 Millionen im Jahr 2020)
- 5,8 Millionen Palästina-Flüchtlinge unter UNRWA-Mandat (5,7 Millionen im Jahr 2020) - 53 Millionen Binnenvertriebene (48 Millionen im Jahr 2020)
- 4,6 Millionen Asylsuchende (4,1 Millionen im Jahr 2020)
- 4,4 Millionen Venezolaner ins Ausland vertrieben (3,9 Millionen im Jahr 2020)
Das bedeutet, dass sich mehr als ein Prozent der Weltbevölkerung auf der Flucht befindet.
42 % aller Geflüchteten sind Kinder.
72 % aller Flüchtlinge leben in den Nachbarländern.
1,3 Millionen Flüchtlinge & Asylsuchende lebten Ende 22020 in Deutschland.
Der Krieg in der Ukraine verursachte in diesem Jahr die größte Fluchtbewegung seit dem zweiten Weltkrieg und lässt die Zahlen weiter dramatisch steigen.
Währenddessen stieg bis Ende 2021 die Zahl derjenigen, die auf eine Entscheidung ihres Asylgesuches warteten, weltweit auf 4,6 Millionen (2020: 4,2 Millionen).
Dieser Anstieg zeigt die Notwendigkeit, einer effektiven Bearbeitung von Asylanträgen. Denn ein wachsender Rückstau kann zu Rechtsunsicherheit führen und dadurch die Situation für Schutzsuchende erschweren.
Gleichzeitig gab es aufgrund der Corona-Pandemie, weltweit etwa eine Million weniger individuelle Asylanträge als im Vorjahr (insg. 1,3 Millionen).
www.praeventionstag.de
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