Aktuelles aus Arbeitsbereichen der Prävention (150)
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Antidiskriminierungsstelle des Bundes meldet deutlichen Anstieg der Anfragen zu rassistischer Diskriminierung
Die Zahl der bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gemeldeten Diskriminierungsfälle ist erneut gestiegen. Das gilt insbesondere für rassistische Diskriminierung. Dies geht aus dem Jahresbericht 2019 hervor, der am 09.06.2020 veröffentlicht wurde. Die Zahl der Beratungsanfragen zu Diskriminierungen aufgrund der ethnischen Herkunft bzw. rassistischen Zuschreibungen stieg 2019 um knapp zehn Prozent auf 1176 Fälle oder 33 % aller Anfragen bei der unabhängigen Antidiskriminierungsstelle. Noch 2016 lag ihr Anteil bei nur 25 %. Insgesamt hat die Stelle im vergangenen Jahr in 3580 Fällen rechtliche Auskunft erteilt, Stellungnahmen eingeholt oder gütliche Einigungen vermittelt. Die Gesamtzahl der Beratungsanfragen ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent gestiegen (2018: 3455 Fälle). Neben der Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft verteilen sich die Anfragen auf die anderen im Allgemeinen Gleichbehandlungs-gesetz (AGG) geschützten Diskriminierungsmerkmale wie folgt: Zu Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts gingen 29 % der Beschwerden ein. Es folgen Diskriminierungen aufgrund einer Behinderung (26 %), des Lebensalters (12 %), der Religion (7 %), der sexuellen Identität (4 %) und der Weltanschauung (2 %). Der größte Anteil der berichteten Diskriminierungen geschieht im Arbeitsleben: 36 % der Anfragen bezogen sich 2019 auf Benachteiligungen im Beruf oder bei der Jobsuche. Am zweithäufigsten (26 %) ging es um Diskriminierung bei Alltagsgeschäften, also bei der Wohnungssuche, beim Einkauf, in der Gastronomie oder bei Versicherungs- und Bankgeschäften. Darüber hinaus gingen zahlreiche Anfragen zu Lebensbereichen ein, in denen das AGG nicht greift; dazu zählt auch staatliches Handeln. -
Global Peace Index 2020
Vision of Humanity hat am 10.06.2020 den Global Peace Index (GPI) 2020 veröffentlicht. Die Ergebnisse dieses Jahres zeigen, dass sich das Niveau der globalen Friedfertigkeit verschlechtert hat, wobei der durchschnittliche Länderwert um 0,34 Prozent gesunken ist. Dies ist die neunte Verschlechterung der Friedlichkeit in den letzten zwölf Jahren. 81 Länder haben sich verbessert, und 80 Länder verzeichneten im vergangenen Jahr eine Verschlechterung. Der GPI 2020 offenbart eine Welt, in der die Konflikte und Krisen, die im vergangenen Jahrzehnt entstanden sind, allmählich nachlassen, um dann durch eine neue Welle von Spannungen und Unsicherheit infolge der COVID-19-Pandemie ersetzt zu werden. Island ist nach wie vor das friedlichste Land der Welt, eine Position, die es seit 2008 innehat. Neben Island stehen Neuseeland, Österreich, Portugal und Dänemark an der Spitze des Index. Afghanistan ist das zweite Jahr in Folge das am wenigsten friedliche Land der Welt, gefolgt von Syrien, Irak, Südsudan und Jemen. Alle, mit Ausnahme des Jemen, gehören seit mindestens 2015 zu den fünf am wenigsten friedlichen Ländern der Welt. Die Bundesrepublik Deutschland stieg in der Rangliste der friedlichsten Länder um sechs Plätze nach oben und steht nun an 16. Stelle. -
Checkliste zum Schutz vor Schadsoftware
Schadprogramme können schnell und unbemerkt auf den Rechner oder das Smartphone gelangen – einfach nur beim Surfen oder beim Öffnen von Dateianhängen. Wie Internetnutzer erkennen können, ob sie betroffen sind, zeigt eine aktuelle Checkliste von Polizei (ProPK) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). -
Suizidstatistik 2018
Am 08.06.2020 haben das Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro), die Deutsche Akademie für Suizidprävention (DASP) und die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) in einer gemeinsamen Presseinformation über die Suizidstatistik 2019 informiert. Danach besteht kein Anlass zur Entwarnung, auch wenn die Suizidrate in Deutschland derzeit stabil unter 10.000 liegt. 9.396 Menschen starben in Deutschland im Jahr 2018 durch Suizid. Im dritten Jahr in Folge liegt damit die Zahl der Suizidopfer unter 10.000. In jedem Jahr sterben dennoch mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen zusammen. Nach wie vor stellen ältere Männer eine besonders gefährdete Gruppe dar. Seriöse Aussagen zum Einfluss der Corona-Pandemie auf die Suizidrate sind aktuell nicht möglich.
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