05.12.2022

Die Unterstützung für die Ukraine ist in Europa bleibt hoch

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Europaweit sagen noch immer 50 Prozent der Befragten, dass ihr Land die Ukraine mit Waffenlieferungen unterstützen sollte, um sich gegen die russischen Angriffe zu verteidigen. Im März, kurz nach Beginn des Krieges, hatte diese Bereitschaft noch bei 56 Prozent gelegen. In Deutschland allerdings ist die Zustimmung zu Waffenlieferungen im September unter 50 Prozent gesunken (48 Prozent, im März: 57 Prozent). Am niedrigsten ist die Rate in Italien mit 36 Prozent. Auf konstant hohem Niveau bleibt die Zustimmung dagegen beim direkten ukrainischen Nachbarn Polen mit 76 Prozent. Das zeigt die EU-weite Umfrage von eupinions, dem europäischen Meinungsforschungsinstrument der Bertelsmann Stiftung, im September. Die Umfrage ist repräsentativ für die EU insgesamt sowie für die sieben Mitgliedstaaten Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Polen und Spanien. Sie wird in Kooperation mit der belgischen King Baudouin Stiftung veröffentlicht.

Groß war die Sorge, dass die Bereitschaft einbrechen könnte, auch persönliche Einbußen hinzunehmen, um unabhängig zu werden von russischen Energielieferungen. Doch dieser Effekt ist weit weniger stark eingetreten als befürchtet. EU-weit sagt immer noch eine deutliche Mehrheit von 67 Prozent, dass die EU im Energiebereich unabhängiger werden sollte – auch bei steigenden Kosten. Im März hatte diese Zahl noch bei 74 Prozent gelegen. In Deutschland ist der Wert bei dieser Frage mit 62 Prozent am niedrigsten – nicht anders als bei den Befragungen im März und im Juni. Insgesamt misst eupinions für Deutschland seit März einen Rückgang um zehn Prozentpunkte. Mit 80 Prozent ist in Polen die Bereitschaft am höchsten, persönliche Kosten für die Unabhängigkeit bei der Energie zu schultern. Den stärksten Rückgang verzeichnet Belgien mit einer Differenz von zwölf Prozentpunkten (März: 76 Prozent, September: 64 Prozent).

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