28.07.2020

CoronaKrim: Kriminalität und Kriminalprävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (15)

Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.

(15.1) Themenausgabe von "Das Parlament" zur Corona-Pandemie
(hib/SCR) Die heute erschienene Themenausgabe der vom "Deutschen Bundestag" herausgegebenen Wochenzeitung "Das Parlament" blickt auf die Folgen der anhaltenden Corona-Pandemie. Berichtet wird beispielsweise über die Lage in den Krankenhäusern, die Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Situation im Ausland. Im Interview der Woche zieht SPD-Gesundheitsexpertin Heike Baehrens eine kritische Zwischenbilanz der Corona-Krise und fordert Änderungen im Gesundheitssystem. Zudem blickt die Redaktion aus soziologischer Perspektive auf die in der Krise vielfach beschworene Solidarität. In einem historischen Rückblick geht es um die Lektionen, die sich aus dem Umgang mit Pest und Cholera ziehen lassen. Quelle: Deutscher Bundestag (EM)

(15.2) Eltern in Krisenzeiten stärken: Neue Online-Plattform
Die derzeitige Corona-Pandemie ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Die letzten Monate haben insbesondere Eltern vor neue, teils bisher unbekannte Probleme gestellt. Eine neue interaktive Internetseite gibt Eltern Hilfestellungen und unterstützt sie dabei, ihre Kinder positiv durch Krisen- und Stresszeiten zu begleiten. Gefördert vom Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz hat das DFK die Erstellung dieser Website durch Triple P-Deutschland initiiert. Sie soll Hilfestellung und  Motivation sein, auch in unsicheren Zeiten die Eltern-Rolle positiv auszufüllen. Die derzeitige Corona-Pandemie ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Die letzten Monate haben insbesondere Eltern vor neue, teils bisher unbekannte Probleme gestellt. Eine neue interaktive Internetseite gibt Eltern Hilfestellungen und unterstützt sie dabei, ihre Kinder positiv durch Krisen- und Stresszeiten zu begleiten. Quelle: DFK (EM)

(15.3) Corona-Krise droht Kinderarmut zu verschärfen
Trotz positiver wirtschaftlicher Entwicklung hat sich einer Studie zufolge an der Situation armer Kinder kaum etwas verbessert. Die Wissenschaftler sprechen von einer "unbearbeiteten Großbaustelle" - und warnen vor den Folgen der Corona-Pandemie. Mehr als 20 Prozent der Kinder in Deutschland sind der Bertelsmann-Studie zufolge von Armut betroffen. Quelle: Süddeutsche Zeitung (EM)

(15.4) So wenige Verkehrstote wie noch nie in einem Mai seit der Wiedervereinigung
Das durch die Corona-Pandemie bedingte geringe Verkehrsaufkommen hat sich im Mai 2020 auch auf die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr ausgewirkt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die Zahl der Verkehrsunfälle gegenüber Mai 2019 um 23 % auf 181 000. Auch die Zahl der Verkehrstoten ging zurück: Im Mai 2020 kamen in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 237 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben. Das waren 6,3 % weniger als im Mai 2019 (253 Getötete). Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in einem Mai weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im Mai 2020. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle und die Zahl der Verletzten waren seitdem in einem Mai noch nie so niedrig wie im Mai 2020.Die Zahl der Verletzten sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16 % auf rund 27 600. Quelle: Statistisches Bundesamt (EM)

(15.5) Geschäftsmodell «Coronakrise» - Pandemie fördert auch in der Schweiz die Kriminalität
"Seit Beginn der Coronakrise gab es Befürchtungen über eine Zunahme krimineller Machenschaften während dieser Zeit. Jetzt zeigt sich, dass diese Bedenken begründet waren und sind. Die Covid-Krise stärkt kriminelle und auch mafiöse Organisationen, auch in der Schweiz. Die Corona-Krise bringt weltweit viele Menschen finanziell in Bedrängnis. Eingangs der Krise wurden immer wieder die Bedenken geäussert, dass mafiöse Organisationen diesen finanziellen Engpass, besonders den der Gewerbetreibenden, ausnützen könnten." Quelle: SRF (EM)

(15.6) Kriminalität im Zusammenhang mit dem Coronavirus
Die ernste Lage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nutzen auch Kriminelle für ihre Machenschaften. Sie geben sich als Covid-19-Tester, Spendensammler oder infizierte Enkel aus, um Menschen um Geld und Wertsachen zu betrügen. Auf den folgen Seiten zeigen wir die häufigsten Straftaten und Vorgehensweisen der Kriminellen in Zeiten von Corona. Quelle: ProPK (EM)

(15.7) Sondernewsletter des Landespräventionsrates Niedersachsen - Präventions-News rund um die Corona-Pandemie
Der Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR) veröffentlicht in ca. monatlichem Abstand Sondernewsletter zum Themenkomplex der Corona-Pandemie. Quelle: LPR (EM)

(15.8) "Zur Eskalation der Gewalt in Stuttgart und Frankfurt: 'Die Polizei wurde als Störfaktor empfunden'. Der Konfliktforscher Andreas Zick erklärt, dass Jugendkultur unkontrollierte Räume braucht – auch in Pandemiezeiten."
Quelle: Der Tagesspiegel (EM)

(15.9) Corona-KiTa-Studie – Registrierung für die Studie startet
"Die deutschlandweite Studie untersucht aus medizinischer und sozialwissenschaftlicher Sicht, was die Pandemie für Kindertageseinrichtungen und die Tagespflege für Kinder und Eltern bedeutet. Welche Infektionsrisiken bestehen in diesen Netzwerken? Wie gelingt den Einrichtungen der Übergang in den Regelbetrieb? Vor welchen Herausforderungen stehen sie dabei? Das erforschen das Deutsche Jugendinstitut (DJI) und das Robert Koch-Institut (RKI) mit der Corona-KiTa-Studie, die vom Bundesfamilienministerium und dem Bundesgesundheitsministerium finanziert wird. Wichtige Säule sind dabei die regelmäßigen Befragungen der Kita-Leitungen und Tagespflegepersonen im Rahmen des KiTa-Registers. Alle Kitas und die Tagespflege sind aufgerufen, sich für die Befragung anzumelden." Quelle: DJI (EM)

(15.10) Eltern junger Kinder während der Corona-Pandemie deutlich unzufriedener als zuvor
"Auswertung von Umfragedaten aus der Corona-Zeit zeigt Veränderungen in der Elternzufriedenheit – Eltern von Kindern unter sechs Jahren mit relativ stärksten Zufriedenheitsverlusten – Zufriedenheit von Müttern stärker beeinträchtigt als die von Vätern – Knapp die Hälfte der von Kita- und Schulschließungen betroffenen Befragten nimmt Corona-Maßnahmen als sehr einschränkend wahr – Familien- und bildungspolitische Themen sollten in zukünftigen Krisensituationen von Beginn an systematisch berücksichtigt werden. Eltern galten in den vergangenen Wochen und Monaten oftmals als die Hauptleidtragenden in der Corona-Krise ­– lange Zeit mangelte es jedoch an empirischen Studien, die diese These belegen. Eine Untersuchung des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Basis der COMPASS-Erhebung von infratest dimap zeigt nun, dass insbesondere Eltern mit Kindern unter sechs Jahren in der Corona-Zeit Lebenszufriedenheit eingebüßt haben. Die Kita- und Schulschließungen spielen dabei eine zentrale Rolle: Jede zweite Mutter, die von Kita-Schließungen betroffen ist, empfindet die Corona-Maßnahmen als sehr einschränkend. Bei ihrer Analyse des Wohlbefindens von Eltern betrachteten die StudienautorInnen neben der allgemeinen Lebenszufriedenheit auch die Zufriedenheit mit dem Familienleben und der Kinderbetreuung. Dabei stützten sich die ForscherInnen für die Corona-Zeit auf die Ergebnisse der von infratest dimap erhobenen Online-Befragung COMPASS. Die mittlere Zufriedenheit lag demnach im Mai und Juni dieses Jahres in allen drei Bereichen niedriger als die im Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) ermittelten Werte für das Jahr 2018. Am deutlichsten wird dieser Unterschied bei der Zufriedenheit mit der Kinderbetreuung: Lag der durchschnittliche Wert auf einer Skala von 0 bis 10 für das Jahr 2018 bei 7,2 Punkten, liegt er für den Mai und Juni dieses Jahres bei nur 4,2 Punkten." Quelle: DIW (HJK)

(15.11) Virtual Reality hilft bei Beurteilung der Mobilität von übermorgen
Mit dem Crossmedia-Projekt »2049: Zeitreise Mobilität« hat das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) gemeinsam mit dem Hessischen Rundfunk Testpersonen per Virtual Reality (VR) auf eine Zeitreise ins Jahr 2049 geschickt, in Deutschland und den USA. Die abschließende Studie zeigt, welche Zukunftskonzepte auf Akzeptanz stoßen und als realistisch betrachtet werden. Bei den am häufigsten gewünschten Attributen an die Mobilität der Zukunft sind sich die verschiedenen Generationen jedoch nicht immer einig. Wie können und wollen wir uns in Zukunft fortbewegen? Wie verändert sich dadurch das Bild und Leben in unseren Städten? Können wir uns das jetzt überhaupt schon vorstellen? Unsere Ansprüche an die Mobilität haben sich über die letzten Jahre ebenso verändert wie die Herausforderungen, denen wir begegnen müssen. Klimawandel, erhöhtes Verkehrsaufkommen, aber auch technische Entwicklungen und gesellschaftliche Werte beeinflussen sowohl Mobilitätsformen und -angebote als auch unser Mobilitätsverhalten. Um solch komplexe Fragestellungen beantworten zu können, helfen Technologien wie beispielsweise Virtual Reality (VR), die abstrakte und räumlich schwer vorstellbare Zukunftsbilder intuitiv zugänglich und erlebbar machen. Aus diesem Grund kam im gemeinsamen Projekt »2049: Zeitreise Mobilität« des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und des Hessischen Rundfunks zur Erhebung der Mobilitätsbedürfnisse ein interaktiver VR-Film zum Einsatz. Ziel des Projekts war es, die Akzeptanz von Zukunftskonzepten im Feld der Mobilität auf breiter und international angelegter Basis zu untersuchen. Mit dem Aufsetzen einer VR-Brille konnten die Testpersonen in Szenarien realer Städte in Deutschland und den USA im Jahr 2049 eintauchen, unterschiedliche Mobilitätskonzepte kennenlernen und bewerten. Die VR-basierte Befragung fand im Zeitraum Mai bis Oktober 2019 statt und wurde über mehrere Veranstaltungen in beiden Ländern hinweg durchgeführt. In der gleichnamigen Studie sind sowohl die Befragungsergebnisse zusammengestellt als auch Erkenntnisse über die Nutzung virtueller Realität als neue Form zur Erhebung von Technologieakzeptanz zu finden. Quelle: IAO (EM)

 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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