Deutscher Ethikrat empfiehlt Ausweitung der gesetzlichen Impfpflicht
TPN Nr. 91 zum Themenkomplex Prävention in Zeiten der Corona-Pandemie. Die COVID-19-Pandemie hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label "Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie". Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label "Corona Crime Issues" im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
(91.1) Deutscher Ethikrat empfiehlt Ausweitung der gesetzlichen Impfpflicht
Auf der Grundlage einer differenzierten Darstellung wesentlicher ethischer und rechtlicher Argumente für und gegen eine allgemeine gesetzliche Impfpflicht plädiert der Deutsche Ethikrat in seiner am 22. Dezember veröffentlichten Ad-hoc-Empfehlung „Ethische Orientierung zur Frage einer allgemeinen gesetzlichen Impfpflicht“ für eine Ausweitung der Impflicht über die kürzlich vom Deutschen Bundestag beschlossene bereichsbezogene Impfpflicht hinaus.
(91.2) Zweiter Corona-Winter – große Herausforderung für wohnungslose Menschen und das Hilfesystem
Der zweite Winter in der Corona-Pandemie stellt die Menschen in Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit erneut vor enorme Herausforderungen. Die Bundesarbeits-gemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG-W) hat unter ihren Mitgliedern, den Einrichtungen und Diensten der Wohnungslosenhilfe, eine Umfrage durchgeführt, aus der sich nachfolgendes Bild ergibt. Dienste und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe bemühen sich unter größten personellen und finanziellen Anstrengungen, die Hilfeangebote für wohnungslose Menschen weitgehend aufrechtzuerhalten. Jedoch müssen knapp 20 Prozent der an der Umfrage beteiligten Hilfeangebote ihr Angebot einschränken. Davon betroffen sind besonders die niedrigschwelligen Tagesaufenthalte (knapp 50 Prozent), aber auch Angebote der Kältenothilfe fahren nicht mit voller Last: 15 Prozent der Einrichtungen melden ein eingeschränktes Angebot. Ursache hierfür sind vorrangig die Gesundheitsschutz- und Hygieneauflagen, denn bei gleichen personellen und räumlichen Kapazitäten können sie nicht so viele Menschen einlassen wie in der Vor-Corona-Zeit. Nur wenige Einrichtungen konnten für diesen Winter zusätzliche Räumlichkeiten anmieten, um die Belegungsdichte zu entzerren.
(91.3) Corona-Pandemie hat weitreichende Folgen für Geflüchtete in afrikanischen Staaten
Während der Pandemie sehen sich geflüchtete Menschen in afrikanischen Staaten vielfältigen Problemen ausgesetzt. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Fluchtforscherinnen Prof. Dr. Ulrike Krause und Nadine Segadlo von der Universität Osnabrück und Dr. Franzisca Zanker vom Arnold-Bergstraesser-Institut (ABI) in Freiburg hervor. An der Studie nahmen 90 Personen in sechs afrikanischen Staaten teil: Kenia, Uganda, Ghana, Nigeria, Südafrika und Simbabwe. Unter den Teilnehmenden waren Geflüchtete, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler, Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und Regierungsbehörden in den Ländern.
(91.4) Die unterschätzte soziale Polarisierung
"Unsere Gesellschaft könnte nach der Pandemie gespaltener sein als jemals zuvor in den vergangenen 70 Jahren. Die Regierung sollte alles daran setzten, dies zu verhindern." Quelle: diw
(91.5) "World Doctors Alliance". Superspreader der Desinformation
"Fake News zu Covid-19 sind weit verbreitet. Eine Studie zeigt, wie ein internationales Netzwerk von Medizinern zu Superspreadern der Desinformation wurde - und wie Facebooks Maßnahmen dagegen ins Leere liefen."
Quelle: Tagesschau
(91.6) Sucht als Pandemiefolge: Mehr Raucher und Alkoholkonsum
"Der Anteil der Raucher in Deutschland steigt wieder. Zwar fangen Jugendliche seltener mit dem Rauchen an, in der Pandemie sind aber womöglich mehr Ex-Raucher rückfällig geworden." Quelle: Frankfurter Allgemeine
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