CoronaKrim: (Kriminal-) Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (54)
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Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
(54.1) Folgen für die Armutsentwicklung
"Welche Folgen von der COVID-19-Pandemie langfristig auf die Verteilung der Einkommen und andere Indikatoren für die soziale Lage ausgehen werden, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorhersagbar. Das betont die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/28246) auf eine Kleine Anfrage (19/27637) der AfD-Fraktion." "Die Bundesregierung hat früh in der Pandemie reagiert und umfassende Maßnahmen zu deren Eindämmung ergriffen. Mit ihren Sozialschutz- und Konjunkturpaketen hat sie in historischem Umfang Maßnahmen umgesetzt und damit dafür Sorge getragen, dass eine effektive Eindämmung der Pandemie nicht zu wirtschaftlicher Not führt. Diese Sofortmaßnahmen wurden im weiteren Verlauf durch eine Vielzahl weiterer Hilfen ergänzt und erweitert", heißt es in der Antwort weiter."
Quelle: Bundestag (EM)
(54.2) Corona, Kinder und Medien – Frust und Chance
"Stiftung Kindergesundheit über Risiken und Nutzen des intensiven Medienkonsums während der Corona-Pandemie. Trifft Homeschooling auf Homeoffice, können Frust, Streit und Erschöpfung drohen. Wenn Kinder mit Tablet und Handy zuhause lernen und arbeiten müssen, verbringen sie noch viel mehr Zeit vor Bildschirmen und Displays als vor Corona. Das verschärft die in vielen Familien bereits bestehenden Probleme mit dem Medienkonsum der Kinder. Je länger der Lockdown dauert, umso genervter und dünnhäutiger reagieren Kinder und Eltern. Wie findet man die richtige Balance in dieser komplexen Situation? Dieser Frage hat sich die Stiftung Kindergesundheit in ihrer aktuellen Stellungnahme angenommen." Quelle: idw (EM)
(54.3) Polizeiliche Kriminalstatistik: Wie sich Kriminelle Corona zunutze machen
"Die Verbrechenszahlen sind gesunken in Deutschland, das ist die gute Nachricht. Auch wegen Corona. Andererseits hat die Pandemie Delikte auch begünstigt." Quelle: SZ (EM)
(54.4) Bundesweit gefälschte Impfpässe im Umlauf
"Nach Recherchen von REPORT MAINZ werden im Messengerdienst Telegram in mehreren Gruppen gefälschte deutsche Impfpässe zum Kauf angeboten. Die Impfpässe werden mit Fotos beworben, auf denen Stempel, Unterschriften und Aufkleber mit Chargennummern zu sehen sind."
Quelle: Report Mainz (EM)
(54.5) Folgen der Coronakrise für Engagement und Zivilgesellschaft
"Mit dem im März 2021 erschienenen Discussion Paper präsentieren Akteurinnen und Akteure erste Erkenntnisse und methodische Überlegungen aus dem Forum Zivilgesellschaftsdaten (FZD). Das Papier liefert erstmals einen Überblick über bisherige Datenerhebungen zu Auswirkungen der Coronapandemie für bürgerschaftliches Engagment und Zivilgesellschaft. Denn in der Coronakrise leisten zivilgesellschaftliche Organisationen einen ganz besonderen Beitrag: Sie helfen jenen, die durch die Einschränkungen auf zusätzliche Hilfe angewiesen sind und versuchen ihre Angebote für ihre Zielgruppen weiter aufrecht zu erhalten. Das klassische Ehrenamt in Vereinen und Verbänden kann während der Pandemie jedoch nicht mehr so leicht ausgeübt werden. Für viele Ehrenamtliche geht dadurch eine wichtige Form sozialer Integration zeitweise verloren. Bürgerschaftliches Engagement ist folglich gerade in dieser sogenannten Coronakrise besonders gefordert." Quelle: ZIVIZ (EM)
(54.6) Die Corona-Pandemie als gesellschaftlicher Ausnahmezustand
"Die weltweite COVID-19-Pandemie hat seit März 2020 auch in Deutschland die ‚alte Normalität‘ außer Kraft gesetzt und dramatische gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen gezeigt. Zur Eindämmung der Infektionswellen wurden Maßnahmen erlassen, mit denen in Grundrechte eingegriffen wurde. Zeitweise kam das öffentliche Leben in vielen Bereichen zum Erliegen. Hunderttausende waren oder sind von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit betroffen. Selbstständige und Gewerbetreibende verloren ihre Existenzgrundlage, hatten massive Umsatzeinbußen. Schwer wiegt die Ungewissheit über die Zukunft." Quelle: IDZ (EM)
(54.7) Auch in der zweiten Welle waren deutlich mehr Kinder mit SARS-CoV-2 infiziert
Eine Studie des Helmholtz Zentrums München kommt zu dem Ergebnis, dass während der zweiten Corona-Welle drei- bis viermal mehr Kinder in Bayern mit SARS-CoV-2 infiziert waren, als über PCR-Tests gemeldet. Zudem wiesen am Ende der zweiten Welle etwa achtmal mehr Kinder Antikörper gegen das Coronavirus auf als am Ende der ersten Welle. Die Ergebnisse besitzen Relevanz für Entscheidungen über Maßnahmen zu Eindämmung des Pandemiegeschehens. Quelle: Helmholtz-Zentrum München (EM)
(54.8) Zustand der Schulen nach einem Jahr Pandemie – Umfrageergebnisse aus OECD-Ländern
Schulkinder haben im Vergleich zu anderen Altersklassen wenig von COVID-19 als Krankheit zu befürchten. Doch kaum jemand ist so stark von den politischen Antworten auf die Pandemie betroffen wie sie. Für 1,5 Milliarden Kinder in 188 Ländern waren die Schultore im vergangenen Jahr zumindest zeitweise geschlossen – mit weitreichenden Auswirkungen auf ihre Lernergebnisse und Entwicklungschancen. Die OECD-Umfrage zeigt, wie es einigen Ländern auch bei schwieriger Infektionslage gelungen ist, Schulunterricht in Präsenz sicherzustellen, und welche Unterstützungsmaßnahmen für Schulen, Lehrkräfte und Schulkinder es gab. Nach der Vorstellung der Umfrageergebnisse diskutiert die Runde Auswirkungen auf Bildungsergebnisse und Entwicklungschancen von Kindern im deutschen Kontext und Möglichkeiten, sicheren Präsenzunterricht so rasch wie möglich für alle wiederherzustellen. Quelle: OECD (EM)
(54.9) Home-Office vergrößert Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle
Die Home-Office-Situation in Pandemiezeiten vergrößert die Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle und nimmt damit Einfluss auf die Informationssicherheit von Wirtschaftsunternehmen in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Unternehmen und Betrieben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Quelle: BSI (EM)
(54.10) Zum Inzidenzwert als Grundlage für Maßnahmen zur Abwehr der Corona-Pandemie
Quelle: Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages (EM)
(54.11) Verfassungsrechtliche Bewertung der neuen Infektionsschutzgesetzgebung
Quelle: Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages (EM)
(54.12) Europaweit unseriöse Angebote
"Corona-Impfstoff ist weiterhin knapp - private Vermittler versprechen europäischen Behörden Abhilfe, vorbei an den offiziellen Beschaffungswegen. Auch das Bundesgesundheitsministerium und mehrere Bundesländer erhielten Angebote." Quelle: Tagesschau (EM)
(54.13) Einkommenseinbußen durch Corona – Risikobereitschaft sinkt
"Personen, die durch die Corona-Pandemie starke finanzielle Einbußen erfahren, zeigen eine signifikant geringere Risikobereitschaft. Dieser Zusammenhang ist bei Haushalten mit geringem Einkommen besonders stark ausgeprägt. Andere Persönlichkeitsmerkmale wie Geduld und Kontrollüberzeugung hingegen ändern sich nach wirtschaftlichen Verlusten nicht. Das belegt eine aktuelle Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des ZEW Mannheim." Quelle: idw (EM)
(54.14) Corona-Krise: Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen verändert sich
"Zahlreiche Unternehmen machen in der Krise vor allem deshalb von sich reden, weil sie milliardenschwere Rettungsfonds in Anspruch nehmen müssen. Dabei geht oft unter, dass sie sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung weiter bewusst sind. Doch das Engagement hat sich in der Corona-Krise verändert. Der Blick richtet sich stärker auf die eigenen Beschäftigten." Quelle: idw (EM)
(54.15) Pandemie beeinflusst Familienleben im hohen Maße
"Die Studie „Thüringer Familien in Zeiten von Corona“ widmete sich im vergangenen Jahr der Situation von Kindern, Eltern und Familien. Nun wurde der Abschlussbericht der Untersuchungen veröffentlicht und offenbart, dass die Auswirkungen der Pandemie das Familienleben sowie die Zufriedenheit und das Wohlbefinden von Kindern und Eltern im hohen Maße beeinflussen. Als eines der ersten Forschungsprojekte deutschlandweit widmete sich die Studie „Thüringer Familien in Zeiten von Corona“ im vergangenen Jahr der Situation von Kindern, Eltern und Familien." Quelle: idw (EM)
(54.16) Soziale Unterschiede in der COVID-19-Sterblichkeit während der zweiten Infektionswelle in Deutschland
"Kernaussagen: (1) Während der zweiten Infektionswelle im Herbst und Winter 2020/2021 stieg die COVID-19-Sterblichkeit in Deutschland stark an und erreichte im Dezember und Januar einen Höchststand. (2) Nach den Meldungen der Gesundheitsämter sind im Dezember und Januar mehr als 42.000 Personen, bei denen COVID-19 festgestellt wurde, verstorben. Davon waren etwa 90 Prozent im Alter von 70 Jahren und älter. (3) Der Anstieg der COVID-19-Todesfälle fiel in sozial benachteiligten Regionen Deutschlands am stärksten aus – sowohl bei Männern als auch bei Frauen. (4) Im Dezember und Januar lag die COVID-19-Sterblichkeit in sozial stark benachteiligten Regionen um rund 50 bis 70 Prozent höher als in Regionen mit geringer sozialer Benachteiligung." Quelle: RKI (EM)
(54.17) Lehren aus dem Lockdown - Gewaltprävention in Zeiten von Corona
"Wie kann die gewaltpräventive Arbeit in den Berliner Bezirken und Quartieren auf den weitreichenden Lockdown in unserer Stadt reagieren? Wie können Maßnahmen und Projekte trotz der weitreichenden Einschränkungen umgesetzt werden und welche zusätzlichen Bedarfe in der sozialraumorientierten Gewaltprävention entstehen aufgrund der schwierigen Situation? Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) und die Landeskommission Berlin gegen Gewalt wollen gemeinsam mit Fachleuten der Berliner Präventionsarbeit über die „Lehren aus dem Lockdown – Gewaltprävention in Zeiten von Corona“ sprechen." Quelle: FES (EM)
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