27.03.2025

Tägliche Präventions-News Nr.187 zum Themenkomplex Prävention in/nach Zeiten der Corona-Pandemie

Weitere News
zu dem Thema

  1. "Ungesundes" Essen während des COVID-19 Lockdowns: Wie soziale Interaktionen und Stimmung das Essverhalten beeinflussten
    Entgegen den Erwartungen: Negative Stimmung und Mangel an sozialen Kontakten reduzierten ungesundes Essen. Während des ersten COVID-19 Lockdowns untersuchten Forscher*innen der Universität Wien den Einfluss von Stress, Stimmung und sozialen Interaktionen auf "ungesunde" Essgewohnheiten bei fast 800 Teilnehmer*innen aus Österreich, Italien und Deutschland. Wider Erwarten zeigten die Ergebnisse, dass schlechte Stimmung und wenige soziale Interaktionen zu einem geringeren Verzehr "ungesunder" Lebensmittel führten. Im Gegenzug schien das Essen solcher Mahlzeiten zwar dazu beizutragen, positive Emotionen aufrechtzuerhalten und Stress abzubauen – aber nicht schlechter Stimmung entgegenzuwirken. Diese Ergebnisse unterstreichen die Rolle des Essens bei der Bewältigung emotionaler Herausforderungen. Die von den Psychologinnen Ana Stijovic und Giorgia Silani von der Universität Wien geleitete Studie wurde jetzt in der Fachzeitschrift Biological Psychiatry veröffentlicht.
  2. Fazit aus der Pandemie: "Krisenpolitik muss alle miteinschließen"
    Menschen waren durch Corona-Politik in "sozialen Blasen" und besorgt über gesellschaftliche Spaltung. In ihrer neuen Studie haben Politikwissenschafter*innen der Universität Wien untersucht, wie staatliche Maßnahmen während der COVID-19 Pandemie von den Menschen erlebt wurden. Dabei zeigte sich, dass die Befragten – unabhängig von ihrer Einstellung zum Impfen – Sorge um gesellschaftliche Spaltung und Ausgrenzung hatten. Das Fazit aus den Interviews: Krisenpolitik muss alle miteinschließen, damit sie funktioniert. Die Ergebnisse wurden aktuell in der Fachzeitschrift SSM – Qualitative Research in Health veröffentlicht.
  3. Medien in der Corona-Pandemie: "Fokus zu stark auf akutem Problem"
    Der Kommunikationswissenschaftler Marcus Maurer kritisiert einen verengten Blick der Medien während der Corona-Zeit. Er erklärt, welche Lehren aus der Krise gezogen werden können.   
  4. Corona hat uns die Persönlichkeit geraubt
    Die Covid-19-Pandemie hat nicht nur unseren Alltag auf den Kopf gestellt, sondern auch unsere Persönlichkeit verändert. Laut einer Studie sind wir heute weniger offen, verträglich und gewissenhaft.
  5. Long Covid bei Kindern und Jugendlichen: UKW entwickelt neue Versorgungsstrukturen 
    Am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) wird die Versorgung für Kinder und Jugendliche ausgebaut, die an Long Covid und damit verbundenen Krankheitsbildern leiden. Möglich wird dies durch eine Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit im Rahmen einer Studie. Zum einen geht es dabei um die konkrete regionale Versorgung von Betroffenen in Nordbayern, gleichzeitig werden entsprechende Fortbildungsprogramme für andere Standorte entwickelt und Schulungsangebote für das soziale Umfeld der Kinder und Jugendlichen ausgeweitet. Die Bundesförderung für Würzburg beläuft sich auf über 1,6 Millionen Euro bis 2028.
  6. Schweizerinnen bekamen zu Beginn der Corona-Pandemie mehr Kinder
    Die Geburtenraten sinken derzeit in der Schweiz wie in anderen europäischen Ländern. Dass die Zahl der Geburten mittelfristigen Schwankungen unterliegt und auch kurzfristig auf Pandemien oder Krisen reagiert, ist bekannt. Bisher weniger gut untersucht sind hingegen die jüngsten Trends – insbesondere im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie. Forschende der Universität Zürich haben nun die monatlichen Geburtenzahlen in der Schweiz zwischen 1871 und 2022 untersucht und in den jeweiligen historischen Kontext gesetzt. Dazu nutzten sie die regelmässig erhobenen Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) sowie für die Jahre 1987 bis 2022 die Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung (BEVNAT). Dabei verglich das Team die monatlichen Beobachtungswerte mit den Zahlen, die aufgrund des Vorjahres zu erwarten gewesen wären. Neben den langfristigen Trends interessierten besonders auch frühere und jüngere Pandemieperioden.
Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

Bisherige News aus dem Bereich: Prävention in Zeiten der Corona-Pandemie

01.02.2022