Wie bekommen COVID-19-Patienten so schnell wie möglich eine sichere und wirksame Behandlung? Die EU-Kommission fördert Innovationen und hat im Rahmen der Strategie für COVID-19-Therapeutika einen Bericht veröffentlicht, der von unabhängigen wissenschaftlichen Sachverständigen erstellt wurde. Dieser Bericht, der sich „Therapeutics Innovation Booster“ nennt, beinhaltet zwei Stoßrichtungen: Zum einen soll er dazu beitragen, dass vielversprechende Forschungsprojekte leichter erkannt werden. Zum anderen bietet er Forschern und Innovatoren Hilfe dabei, ihre Anstrengungen zu bündeln und Innovationen zu beschleunigen.

Für die Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel geht es darum, kontinuierlich nach neuen Therapien zu suchen – indem die Forschungslandschaft gescannt und die „Kluft zwischen Forschung und klinischer Nutzung“ verringert werde. Auch für Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, ist es von entscheidender Bedeutung, Wissenslücken zu schließen. „Therapeutik ist ein wichtiger Bestandteil unserer Reaktion auf COVID-19. Sie retten Menschenleben, sie schränken den Bedarf an Krankenhausaufenthalten ein, beschleunigen die Genesungszeiten und verringern die Symptome insgesamt.“ Mit der Therapeutikstrategie baue die EU ein Portfolio sicherer und wirksamer COVID-19-Behandlungen auf, die alle Phasen der Krankheit bis hin zu Long Covid abdecken.

Wie in der Therapeutikstrategie angekündigt, wird der sogenannte „Therapeutic Innovation Booster“ in die Tätigkeiten der Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) einfließen. Die Behörde wird eine interaktive Kartierungsplattform für vielversprechende Therapeutika einrichten. Die Ergebnisse einer Ausschreibung für die Gestaltung der Plattform werden voraussichtlich in den nächsten Monaten veröffentlicht.