CoronaKrim: (Kriminal-) Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (47)
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zu dem Thema
Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
(47.1) Die Freiheit und das Gemeinwohl: Wie Corona Deutschland spaltet und auch eint
Ein Drittel der befragten Deutschen lehnt die Einschränkung von Freiheitsrechten in der Corona-Pandemie ab. 34 Prozent geben an, dass sie sich nicht impfen lassen wollen. Auf der anderen Seite sind aber rund zwei Drittel der Deutschen den Corona-Maßnahmen gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt. Das zeigt eine Umfrage, die das Norstat Institut im Auftrag der Bertelsmann Stiftung (BSt) Ende 2020 mit über 1.012 Personen online durchgeführt hat. Die Studie "Zwischen individueller Freiheit und Gemeinwohl" blickt aber auch genauer auf die Unterschiede, die es zu diesen Themen in der Corona-Debatte zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Wertemilieus gibt. Die Gruppe der besonders leistungs- und erfolgsorientierten Menschen lehnt mit 45 Prozent Freiheitseinschränkungen und Impfen überdurchschnittlich häufig ab. Quelle: BSt (EM)
(47.2) Facebook, Google, Microsoft, Twitter, TikTok und Mozilla legen Berichte zu Desinformation über Covid-19 vor
Wie Facebook, Google, Microsoft, Twitter, TikTok und Mozilla im Januar 2021 falsche und irreführende Informationen über Covid-19 bekämpft haben, zeigt eine neue Reihe von Berichten, die die EU-Kommission am 25.02.2021 veröffentlicht hat. Die Plattformen, die den Verhaltenskodex zur Desinformation unterzeichnet haben, legten diese Berichte im Rahmen des Überwachungs- und Berichterstattungsprogramms COVID-19 vor. Quelle: EU-Kommission (EM)
(47.3) Phishing-Warnung: Betrüger zielen erneut mit angeblichen Corona-Überbrückungshilfen auf T-Online-Nutzer
Erneut kursieren massenhaft Emails mit einem falschen Antragsformular für eine Corona-„Überbrückungshilfe Teil 3“ der Bundesregierung für Unternehmen. Die Absender geben sich in betrügerischer Absicht als Mitarbeiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland aus. Betroffen sind wieder Nutzerinnen und Nutzer des Email-Dienstes von T-Online. Öffnen Sie diese Emails nicht! Die Emails kommen nicht von der Europäischen Kommission. Es handelt sich um den Versuch böswilliger Akteure, an sensible Unternehmensdaten zu kommen. Die Polizei ist informiert.
Quelle: EU-Kommission (EM)
(47.4) Betrüger boten Regierungen massenhaft »Geisterimpfstoff« an
"Nach Angaben aus EU-Kreisen sind weltweit rund 400 Millionen Dosen Corona-Impfstoff aus unseriösen Quellen im Angebot. Ermittlungen seien bereits angelaufen." Quelle: DER SPIEGEL (EM)
(47.5) Vereinssport im Lockdown: Kein Training für 7,3 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland
Der Vereinssport war im ersten Jahr der Corona-Pandemie stärker eingeschränkt als viele andere Lebensbereiche. Seit November letzten Jahres sind Hallen und Sportplätze wieder größtenteils geschlossen, konkrete Lockerungen sind derzeit noch keine in Aussicht. Betroffen sind besonders Kinder- und Jugendliche: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war zum Jahresbeginn 2020 gut die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Mitglied in einem Sportverein. Das sind rund 7,3 Millionen Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren. Am höchsten ist der Anteil in der Altersgruppe der 7- bis unter 15-Jährigen: 70,5 % der insgesamt rund 5,9 Millionen Mädchen und Jungen dieser Altersgruppe waren in einem Sportverein angemeldet. Dabei sind mit 79,4 % deutlich mehr Jungen dieser Altersgruppe in den Sportvereinen engagiert als Mädchen (61,1 %). Quelle: DESTATIS (EM)
(47.6) Corona-Krise sorgt für neue Hass-Welle
"Im Zuge der extrem polarisierten Diskussion um die Corona-Maßnahmen nehmen Hass und Hetze gegen Wissenschaftler und Politiker zu. Experten fordern mehr Hilfe von Behörden."
Quelle: Tagesschau (EM)
(47.7) Ergebnisse der zweiten Erhebung der HLS-COVID-19 Studie
In der Bevölkerung in Deutschland steigt die Kompetenz an, mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie im alltäglichen Leben umzugehen. Das zeigt eine repräsentative Trendstudie zur Gesundheitskompetenz, die zum ersten Mal nach Ausbruch der Krise im März 2020 und zum zweiten Mal während der Krise im Dezember 2020 durch ein Studienteam des Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenz (IZGK) und der Hertie School Berlin durchgeführt wurde. Vom Frühjahr bis zum Jahresende 2020 stieg der Anteil derer mit einer hohen Gesundheitskompetenz von 50,4 auf 64,5 Prozent an.
Quelle: NAP Gesundheitskopmpetenz (EM)
(47.8) Bündnis will Vernichtung von überschüssiger Lockdown-Ware verhindern
"Wegen des Lockdowns türmen sich bei den Modehändlern nicht verkaufte Klamotten. Bisher ist Vernichtung häufig die billigste Lösung. Das soll sich ändern." Quelle: Tagesspiegel (EM)
(47.9) Strenger lebt länger:So groß ist der Einfluss kultureller Normen auf die Pandemie
"Die Infektions- und Todeszahlen in Folge der Corona-Pandemie unterscheiden sich von Land zu Land. Eine Studie gibt Aufschluss darüber, wie groß der Einfluss von kulturellen Normen auf die Fallzahlen ist."
Quelle: FAZ (EM)
(47.10) Balance von Arbeit und Leben in Corona-Zeiten
Seit April 2020 leben über 80 Prozent aller Arbeitskräfte weltweit aufgrund der COVID-19-Pandemie mit obligatorischen oder empfohlenen Schließungen von Arbeitsplätzen. Arbeitskräfte sind gezwungen, von Zuhause aus zu arbeiten. Bei der Arbeit im Homeoffice führen die fehlende Trennung von Beruf und Familie sowie die zusätzliche Belastung durch Homeschooling zu Stress, insbesondere bei Frauen. Das zeigt eine weltweit angelegte Online-Umfrage des Arbeitskreises Chancengleichheit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), an der zwischen Mitte April und Ende Juni 2020 über 1500 überwiegend aus Europa stammende Beschäftigte teilnahmen. 70 Prozent der Befragten hatten eine akademische Position inne und 43 Prozent einen Hintergrund in Physik. Paare (ohne Kinder) im Alter zwischen 30 und 39 Jahren mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung stellten dabei die größte Gruppe dar. Quelle: Deutschen Physikalische Gesellschaft (AR)
(47.11) Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie in verschiedenen Lebensphasen?
"Eine Initiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die fachübergreifende Erforschung von Epidemien und Pandemien anlässlich des Ausbruchs von SARS-CoV-2. Mit ihrem gemeinsamen Projektantrag in dieser Förderlinie war Professorin Frauke Nees, Direktorin des Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), mit vier weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, der Universität Heidelberg und dem Universitätsklinikum Rostock erfolgreich. Ziel des Projekts ist die Erforschung der gesundheitsbezogenen Konsequenzen als Resultat der Lebensveränderungen während der Corona-Pandemie im Hinblick auf den Alkoholkonsum und das über verschiedene Lebensphasen hinweg. Die Fördersumme des Gesamtantrags beläuft sich auf knapp eine Million Euro." Quelle: idw (EM)
(47.12) COVID-19-Tote weltweit: Menschen unter 75 verlieren am meisten Lebenszeit
"Um die Folgen der COVID-19-Pandemie auf die Sterblichkeit richtig einzuschätzen, reicht es nicht aus, die Toten zu zählen. Deshalb hat ein internationales Forschenden-Team 1,2 Millionen Todesfälle aus 81 Ländern ausgewertet, um herauszufinden, wie alt die Menschen waren, die an COVID-19 gestorben sind – und damit, wie stark ihre Leben im Vergleich zur durchschnittlichen Lebenserwartung verkürzt wurden. Nach Schätzungen der Forschenden kostete die Pandemie bislang 20,6 Millionen Lebensjahre."
Quelle: idw (EM)
(47.13) Studie: Covid 19 - Wie solidarisch kann eine Gesellschaft handeln?
"Selbst zurückzustehen, um andere zu schützen – dazu ist in der aktuellen Pandemie nicht jeder gleichermaßen bereit. Wie gesellschaftliche Solidarität entsteht – und welche Rolle dabei entsprechende Appelle aus der Politik spielen – erforscht ein Team von Wissenschaftler*innen der Universität Hildesheim um Prof. Dr. Marianne Kneuer anhand von Meinungsumfragen und der Analyse von Twitter-Diskursen. Das BMBF-geförderte Forschungsprojekt „Safe-19 – Solidarität in der Covid-19-Krise“ in Zusammenarbeit mit dem GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften läuft noch bis Dezember 2021. Nun liegen erste Ergebnisse vor." Quelle: idw (EM)
(47.14) Priorisierung von Gefangenen bei Corona-Impfung
"In einer gemeinsamen Forderung des Komitees für Grundrechte und Demokratie e.V. und des Strafvollzugsarchivs e.V. setzen sich die Organisationen für eine Priorisierung von Gefangenen bei der Corona-Impfung ein." Quelle: BAG-S (EM)
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