Corona-Angst der Deutschen hat sich halbiert
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Die Angst der Deutschen vor Corona hat sich im Vergleich zum ersten Pandemie-Jahr halbiert. Nur noch 18 Prozent fürchten eine Covid-19-Erkrankung. 2020 waren es noch 37 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Langzeit-Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Gleichzeitig werden die Deutschen nachlässiger beim Einhalten der Corona-Schutzregeln: Acht von zehn Befragten halten sich nach eigenen Angaben daran – elf Prozentpunkte weniger als 2020. Insgesamt bleibt Krebs die am meisten gefürchtete Krankheit der Deutschen, gefolgt von Demenz, Unfall-Verletzungen und Schlaganfall. Positiv ist, dass seit 2017 kontinuierlich immer mehr Menschen zur Krebsvorsorge gehen und den Gesundheits-Check nutzen.
Auffällig in der aktuellen DAK-Umfrage ist: In den Altersgruppen gibt es deutliche Unterschiede bei Ängsten und Schutzmaßnahmen. Bei den unter 30-Jährigen fürchtet sich mehr als jeder Vierte vor dem Coronavirus. Bei den 30- bis 44-Jährigen ist es nur etwa jeder Achte. Dagegen halten sich 77 Prozent der unter 30-Jährigen an Schutzregeln, während es bei den über 60-Jährigen 85 Prozent sind. Insgesamt achten die Deutschen im Vergleich zum ersten Pandemie-Jahr weniger auf ihren Schutz: Das Einhalten der Corona-Regeln sank von 92 Prozent auf derzeit 81 Prozent.
„Die Corona-Pandemie ist scheinbar für viele Menschen so alltäglich geworden, dass die Angst vor einer Infektion sinkt“, so Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Dies darf aber nicht dazu führen, dass Corona-Schutzmaßnahmen vernachlässigt werden. Wir müssen gerade in den kommenden Wintermonaten gewisse Regeln einhalten, um die vulnerablen Gruppen in unserer Gesellschaft zu schützen und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden.“ Storm kritisiert in diesem Zusammenhang die aktuelle Debatte um die Isolationspflicht und die unterschiedliche Handhabung der Bundesländer: „Wir brauchen verständliche und einheitliche Regeln, die zwischen den Ländern abgestimmt sind und die die Menschen nachvollziehen können.“
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