22.06.2021

CoronaKrim: (Kriminal-) Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (63)

Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.

(63.1) Mehr Reichweite für Rechtsextremisten durch Corona-Proteste
Die Corona-Pandemie hat laut Verfassungsschutzbericht 2020 die Entwicklungen im Phänomenbereich Rechtsextremismus im vergangenen Jahr geprägt und zu einer Verstärkung beigetragen. Zwar seien zahlreiche rechtsextremistische Großveranstaltungen abgesagt oder verschoben worden, doch hätten Rechtsextremisten über die Proteste gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen mehr Reichweite erlangen können. Quelle: BMI (EM) 

(63.2) Lebenssituation junger Menschen durch Pandemie deutlich verschlechtert
Die Lebenssituation für junge Menschen in Europa hat sich durch die Pandemie deutlich verschlechtert, dennoch schaut die Generation der unter 26-Jährigen mehrheitlich optimistisch in die Zukunft. In Spanien, Italien und Polen sinkt der Anteil der Optimisten in den letzten Jahren jedoch deutlich. Das zeigen die Ergebnisse der fünften repräsentativen Jugendstudie „Junges Europa“ der TUI Stiftung. Quelle: TUI-Stiftung (EM)

(63.3) Epidemien und Pandemien im Blick
"In Deutschland gehen rund 50 neue Forschungsprojekte an den Start. Sie alle befassen sich mit Epidemien und Pandemien. Zwei Würzburger Forscher sind daran beteiligt. Nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein neues Förderprogramm aufgelegt. Sein Ziel ist die verstärkte Erforschung von Epidemien und Pandemien – angefangen von den medizinischen und biologischen Grundlagen über vorbeugende und therapeutische Maßnahmen bis hin zu den gesellschaftlichen, psychologischen, kulturellen, rechtlichen und ethischen Auswirkungen. Dafür stellt die DFG insgesamt 31,5 Millionen Euro bereit. Das Geld fließt in 51 neue fächerübergreifende Projekte, die aus insgesamt 280 Förderanträgen ausgewählt wurden." Quelle: idw (EM)

(63.4) Hilfe für junge Menschen mit Gewalterfahrungen
"Auf der Website www.du-auch.de finden Kinder und Jugendliche Informationen zum Thema Trauma nach Gewalterfahrung. Das neue Infoportal geht auf die Initiative eines Verbunds von Psychologinnen und Psychologen an deutschen Universitäten unter der Leitung der Goethe-Universität zurück und soll jungen Menschen mit Gewalterfahrungen helfen, die Folgen der Lockdownzeit zu bekämpfen. Das vom BMBF geförderten Forschungsprojektes BESTFORCAN (https://www.ku.de/bestforcan), dessen Gesamtleitung Regina Steil von der Goethe-Universität Frankfurt innehat, hat die Seite www.du-auch.de ins Leben gerufen, um Jugendliche direkt ansprechen zu können. So sollen sie leichter Zugang zu psychotherapeutischen Maßnahmen finden – insbesondere zu einer evidenzbasierten Intervention, der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie „LOT – Leben ohne Traumafolgen“. Auf der Seite www.du-auch.de finden Jugendliche – altersgerecht und übersichtlich gegliedert – in kurzen Texten Informationen dazu, was sie tun können, wenn sie selbst – oder ein Freund oder eine Freundin – Opfer von Gewalt geworden sind." Quelle: idw (EM)

(63.5) Kontakt von Eltern und pädagogischen Fachkräften in der Pandemie erschwert
"Intensive Zusammenarbeit und guter Kontakt zwischen pädagogischen Fachkräften und Eltern sind entscheidende Voraussetzungen dafür, Kinder in Kindertageseinrichtungen oder Kindertagespflegestellen zu fördern, zu betreuen und zu erziehen. Dieser wichtige Austausch fand seit Beginn der Coronapandemie unter sich laufend verändernden Rahmenbedingungen statt. Aktuelle Forschungsergebnisse unter anderem zu diesem Thema sowie zur Medienausstattung der Einrichtungen präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und des Robert Koch-Instituts (RKI) im 4. Quartalsbericht (II/2021) der Corona-KiTa-Studie." Quelle: Bildungsklick (EM)

(63.6) Corona als Chance fürs Land?
"Die Pandemie hat die Arbeitswelt verändert. Viele Beschäftigte waren aufgrund von Kontaktbeschränkungen und einem landesweiten Lockdown gezwungen, vom heimischen Schreib- oder gar Küchentisch zu arbeiten. Zuvor war das ortsunabhängige Arbeiten in Deutschland kaum verbreitet. Am häufigsten eignen sich Jobs von Hochqualifizierten, also Menschen mit einer akademischen Ausbildung, dazu, auch im Homeoffice erledigt zu werden. Diese konzentrieren sich in den urbanen Zentren. Abgelegene ländliche Regionen profitieren bislang weniger von mobilen Arbeitsmöglichkeiten." Quelle: Berlin-Institut (EM)

(63.7) #gemeinsamstatteinsam2021
"Die in Folge der Corona-Pandemie beschlossenen Einschränkungen und Verbote im privaten und schulischen Umfeld wirken sich massiv auf die körperliche, psychische und seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aus. Mit einem Positionspapier unter der Überschrift #gemeinsamstatteinsam2021 hat sich der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. zusammen mit 13 weiteren gemeinnützigen Akteuren an die Politik gewandt. Mit dem umfangreichen Papier fordert das Netzwerk konkrete Maßnahmen zur Öffnung und Wiederaufnahme von non-formalen Bildungsprogrammen. Es wurde wichtigen Vertreter*innen der Kinder- und Jugendpolitik sowie der dazugehörigen Gremien jüngst zugestellt."
Quelle: Arbeitskreis Deutscher Bildungsstätten (EM)

(63.8) Deutsche könnten auch nach der Corona-Pandemie einen größeren Abstand zu Mitmenschen bevorzugen
"Viele Menschen könnten auch nach einem eventuellen Ende der Corona-Pandemie darauf achten, größeren Abstand zu anderen Menschen zu halten als vor der Pandemie. Zu diesem Ergebnis sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) mit einer Studie an 136 Probandinnen und Probanden gekommen." Quelle: idw (EM)

(63.9) Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung wächst
"Coronavirus: Das Gefühl, sich vor einer Ansteckung schützen zu können, steigt."
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (EM)

(63.10) Betrug bei Corona-Tests: Ökonomen schlagen Änderung der Abrechnung vor
Professoren aus Pforzheim, Berlin und Münster legen Paper vor. Quelle: idw (EM)

(63.11) Der Alkoholkonsum in Europa ging in den ersten Monaten der COVID-19-Pandemie im Durchschnitt zurück
"Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dresden initiierten im März 2020 nach Ausbruch der Pandemie mit großem Engagement und ohne externe Fördermittel eine Forschungskollaboration mit mehr als 20 teilnehmenden europäischen Forschungsinstitutionen. Ziel der großangelegten Studie „European Survey on Alcohol Use and COVID-19“ war die Untersuchung des Alkoholkonsums während der Pandemie in 21 Ländern. Nun liegen die Studienergebnisse vor, die zeigen, dass der durchschnittliche Alkoholkonsum in allen Ländern mit Ausnahme von Irland und Großbritannien zurückging. Die Studie wurde in dieser Woche in der Fachzeitschrift ‚Addiction‘ veröffentlicht." Quelle: idw (EM)

(63.12) EU-Kommission zieht Lehren aus der Coronavirus-Pandemie
Die Europäische Kommission hat am 15.06.2021 eine Mitteilung über die ersten Lehren aus der Corona-Pandemie der vergangenen 18 Monate vorgelegt. Diese Bilanz dient als Basis für weitere Maßnahmen auf EU- und nationaler Ebene im Sinne einer besseren Antizipation von Gesundheitsrisiken und einer rascheren Notfallplanung, um schneller und wirksamer auf allen Ebenen gegenzusteuern. „Gesundheitspolitik ist heute nicht mehr allein die Aufgabe von Nationalstaaten. Quelle: EU (EM)

(63.13) Auswirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie auf das kulturelle Leben in Deutschland Entwicklungen des Kultur- und Kreativsektors in den Jahren 2020-2021 Quelle: Sachstand-Mitteilung der Wissenschaftlichen Dienste (WD) des Deutschen Bundestages (EM)

 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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01.02.2022