CoronaKrim: (Kriminal-) Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (70)
Weitere News
zu dem Thema
Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
(70.1) Weniger Erwerbstätige fürchten um Job, Belastungsgefühle sinken, aber hohe Unzufriedenheit mit Krisenmanagement
"Erwerbspersonenbefragung im Corona-Sommer 2021: Weniger Erwerbstätige fürchten um Job, Belastungsgefühle sinken, aber hohe Unzufriedenheit mit Krisenmanagement der Politik. Viele Erwerbstätige in Deutschland durchleben den zweiten Corona-Sommer mit äußerst gemischten Gefühlen. Das zeigt die neueste Welle der repräsentativen Erwerbspersonenbefragung, die die Hans-Böckler-Stiftung seit Frühjahr 2020 durchführt. Einerseits fürchteten im Juli 2021 weniger Menschen als im Winter 2020, wegen der Pandemie ihre Arbeit zu verlieren. Die Quote ist von 13 Prozent im November 2020 auf acht Prozent gesunken." Quelle: idw (EM)
(70.2) Mehr Sicherheit vor Corona-Infektionen in der Schule
"In einigen Bundesländern startet bereits das neue Schuljahr. Um Schulen bei der Umsetzung von Corona-Schutzmaßnahmen zu unterstützen, haben das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ihr umfangreiches Medienangebot zu diesem Thema jetzt in einem digitalen Informationspaket gebündelt. Interessierte Schulleitungen und pädagogische Fachkräfte erhalten mit dem Paket vielfältige digitale Informations- und Kommunikationsangebote, darunter Informationsflyer, Plakate, Broschüren, Grafiken für Aufkleber sowie Leporellos und Malblätter." Quelle: idw (EM)
(70.3) Corona verändert räumliche Bevölkerungsverteilung in Deutschland
"Die Covid-19-Pandemie hat das Städtewachstum verlangsamt und teilweise zu Bevölkerungsschrumpfung geführt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in seinem Nationalatlas aktuell online veröffentlicht hat. Interaktive Deutschlandkarten zeigen, wie sich die Bevölkerungsgewinne und -verluste über die Kreise und Städte verteilen." Quelle: idw (EM)
(70.4) Bericht zu Erkenntnissen aus der Corona-Epidemie
"Die Bundesregierung hat einen Bericht zu den Erkenntnissen aus der Corona-Epidemie vorgelegt. Er enthält unter anderem eine Übersicht über die Gesetze und Verordnungen, die im Laufe der Pandemie beschlossen worden sind, wie aus der Unterrichtung (19/31175) hervorgeht. Teil des Berichtes ist zudem eine Bewertung durch den Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte von der Universität Duisburg-Essen. Korte gibt in seinem Bericht Empfehlungen zur besseren Vorbereitung auf mögliche künftige Gesundheitskrisen dieser Art. Unter anderem schlägt er eine grundlegende Reform der Krankenhausplanung und -finanzierung vor. Der Investitionsstau der Krankenhäuser müsse durch die Länder dauerhaft aufgelöst werden. Zudem müsse das Abrechnungssystem von Fallpauschalen reformiert werden, da es nicht auf das präventive Vorhalten kritischer Infrastruktur ausgelegt sei." Quelle: Bundestag (EM)
(70.5) Meldungen auf Verdacht von Covid-19 als Berufskrankheit
"Den Mitgliedern der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sind nach deren Angaben für die gewerblichen Unfallversicherungsträger und die Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand bis zum 30. Juni 2021 insgesamt 147.956 Anzeigen auf Verdacht von Covid-19 als Berufskrankheit gemeldet worden. Darüber hinaus wurden bis zum selben Zeitpunkt 26.483 Fälle von Covid-19 als Arbeitsunfall gemeldet, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/31695) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/31378) weiter schreibt. Als Berufskrankheit anerkannt wurden danach bis zum 30. Juni den DGUV-Angaben zufolge insgesamt 92.175 Fälle von Covid-19-Erkrankungen und als Arbeitsunfall 7.741 Fälle. Dabei konnte laut Vorlage noch nicht zu allen Meldungen eine versicherungsrechtliche Entscheidung getroffen werden. Bei den genannten Zahlen handelt es sich der Antwort zufolge um vorläufige Daten." Quelle: Bundestag (EM)
(70.6) Auswirkungen von Corona auf bürgerschaftliches Engagement
"Der Bundesregierung liegen bislang noch keine gesonderten Erkenntnisse über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das bürgerschaftliche Engagement in Deutschland vor. Dies teilt sie in ihrer Antwort (19/3100) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/30862) mit. Die Datenerhebung zum aktuellen "Fünften Deutschen Freiwilligensurvey" habe 2019 und somit vor Beginn der Pandemie stattgefunden. Verschiedene Akteure der Zivilgesellschaft hätten zwar bereits Studien zu den Auswirkungen durchgeführt, jedoch ließen sich auf deren Grundlage keine allgemeinen und belastbaren Informationen ableiten. Die Bundesregierung weist darauf hin, dass im Rahmen des Aktionsprogrammes "Aufholen nach Corona" der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt zusätzlich 30 Millionen Euro für die gezielte Unterstützung des bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements für Kinder, Jugendliche und Familien in den Jahren 2021 und 2022 zur Verfügung gestellt werden."
Quelle: Bundestag (EM)
(70.7) Abrechnung von Corona-Tests in Testzentren
"Die Vergütung und Abrechnung von Corona-Tests in Testzentren und Teststellen ist ein Thema der Antwort der Bundesregierung (19/31553) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/30918). Wie die Bundesregierung darin darlegt, ist es seit dem 8. März 2021 durch den "Bürgertest niedrigschwellig möglich, sich regelmäßig kostenlos testen zu lassen". Bereits die Coronavirus-Testverordnung (TestV) in der Fassung vom 8. März 2021 habe umfangreiche Regelungen zur Beauftragung, Vergütung und Abrechnung von Testzentren und Teststellen vorgesehen, die eine Überprüfung der Leistungen und der rechtmäßigen Verwendung der ausgezahlten Mittel ermöglichen. Kassenärztliche Vereinigungen könnten Abrechnungen "plausibilisieren und zurückweisen sowie Fehlverhaltensstellen nach Paragraf 81a Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) und Strafverfolgungsbehörden über Verdachtsfälle informieren", heißt es in der Antwort weiter. Die zuständigen Stellen des öffentlichen Gesundheitsdienstes stellten außerdem die Einhaltung von Qualitätsstandards beim Betrieb von Teststellen sicher." Quelle: Bundestag (EM)
(70.8) Die Einsamkeit hat sich in der EU während der Pandemie verdoppelt
Ein Viertel der Menschen in Europa hat sich in den ersten Monaten der Coronavirus-Pandemie einsam gefühlt. Dies geht aus einem am 26.07.2021 veröffentlichten Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der EU-Kommission hervor. Der Bericht enthält die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über Einsamkeit und soziale Isolation in der EU und analysiert eine Umfrage der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound). Demnach hat sich das Gefühl der Einsamkeit in den ersten Monaten der Pandemie in allen Altersgruppen europaweit verdoppelt. Bei den 18- bis 35-Jährigen stieg die Einsamkeit im Vergleich zu 2016 um das Vierfache an. Quelle: EU (EM)
(70.9) Leopoldina: Ökonomische Folgen der Coronavirus-Pandemie
Die Coronavirus-Pandemie stellt die Wirtschafts- und Sozialpolitik in Deutschland mittel- und langfristig vor neuartige Herausforderungen und hat bereits zuvor bestehenden Handlungsbedarf verstärkt. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina analysiert in der am 21.07.2021 veröffentlichten Stellungnahme „Ökonomische Konsequenzen der Coronavirus-Pandemie – Diagnosen und Handlungsoptionen“ die derzeitige wirtschafts- und sozialpolitische Situation und leitet daraus mögliche Vorgehensweisen ab, um den bevorstehenden Strukturwandel zu bewältigen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen Handlungsoptionen in vier Themenbereichen auf: Strukturwandel und Voraussetzungen für nachhaltiges Wirtschaftswachstum; Ungleichheit und Verteilung; Leistungsfähigkeit staatlicher Organisationen auf nationaler wie internationaler Ebene sowie Tragfähigkeit der Staatsfinanzen.
(70.10) Corona und die Psyche: Lage weiterhin angespannt
"Kontaktbeschränkungen fallen, Existenzängste und die Sorge vor einer vierten Corona-Welle bleiben: Mit Blick auf die psychische Belastung vieler Berufstätiger in Deutschland hat sich die Lage im ersten Halbjahr 2021 nur minimal entspannt. Wie Versichertendaten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen, sind Arbeitnehmer in den ersten sechs Monaten im Bundesdurchschnitt 42,5 Tage wegen Depressionen, Angststörungen, Burnout und Co. krankgeschrieben gewesen. Das sind zwar 1,2 Tage weniger als im ersten Corona-Jahr 2020, aber immer noch drei Tage mehr als 2019 vor der Pandemie." Quelle: KKH (EM)
(70.11) Studien zu Covid 19: Zu hastig, zu schlampig, zu leichtfertig?
"Mehr als eine halbe Million wissenschaftliche Texte sind zu Covid-19 veröffentlicht worden. Die Flut an Publikationen bringt die wissenschaftlichen Prüfsysteme an ihre Grenzen - mit potenziell gefährlichen Auswirkungen." Quelle: Tagesschau (EM)
(70.12) Belastungen von Kindern, Jugendlichen und Eltern in der Corona-Pandemie
"Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Kita- und Schulschließungen hatten weitreichende Auswirkungen auf Bildung, Gesundheit, Lebensqualität und Zukunftsperspektiven von Familien. Die Folgen untersucht eine neue BiB-Studie." Quelle: bildungsklick (EM)
www.praeventionstag.de