CoronaKrim: (Kriminal-) Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (35)
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Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
(35.1) Straftaten im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
(hib/STO) Über Straftaten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/24776) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/24256). Danach wurden im laufenden Jahr in diesem Kontext bisher zwei politisch motivierte Gewaltstraftaten - davon einmal Körperverletzung und einmal Brandstiftung - sowie vier Bedrohungen, drei Nötigungen und zwei Sachbeschädigungen gegenüber in der Wissenschaft tätigen Personen und wissenschaftlichen Einrichtungen gemeldet. Des Weiteren wurden den Angaben zufolge im genannten Zusammenhang bislang sieben Fälle politisch motivierter Gewaltstraftaten (davon fünfmal Körperverletzung beziehungsweise gefährliche Körperverletzung, ein Landfriedensbruch und ein Raubdelikt) sowie fünf Sachbeschädigungen gegenüber Journalisten, Medienredaktionen und Verlagen registriert. Zudem wurden laut Vorlage im Zusammenhang mit der Pandemie zwei politisch motivierte Gewaltstraftaten (einmal gefährliche Körperverletzung sowie ein Sprengstoffdelikt) gegenüber Beamten und politischen Mandatsträgern verzeichnet sowie 21 Bedrohungen und drei Nötigungen, ferner eine Üble Nachrede und zwei Verleumdungen gemäß den Paragrafen 186 und 187 Strafgesetzbuch (StBG), zehn "Üble Nachreden und Verleumdungen gegen Personen des politischen Lebens" gemäß Paragraf 188 StGB, zwei "Verunglimpfungen des Staates und seiner Symbole" sowie fünf "Verfassungsfeindliche Verunglimpfungen von Verfassungsorganen". Darüber hinaus wurden im Kontext der Pandemie bislang drei Fälle von Sachbeschädigungen gegenüber jüdischen Einrichtungen gemeldet, wie aus der Antwort weiter hervorgeht.
Quelle: Deutscher Bundestag (EM)
(35.2) Infektionsfälle in Kindertageseinrichtungen – Stabilisierung auf hohem Niveau
"Personalengpässe und die Gruppenstruktur der Kitas sowie die Studienlage zur Ansteckung von Kindern sind die Themen des zweiten Quartalsberichts. Personalengpässe und die Gruppenstruktur der Kitas sowie die Studienlage zur Ansteckung von Kindern sind die Themen des zweiten Quartalsberichts. Seit Ende September 2020 sind die laborbestätigten COVID-19-Infektionen bei Kindern unter 6 Jahren stark angestiegen und liegen um ein Vielfaches höher als in der Erkrankungswelle im Frühjahr. Dies hängt mit dem allgemeinen Anstieg des Infektionsgeschehens in der Gesamtbevölkerung zusammen. Mitte November zeichnet sich bei dieser Altersgruppe ein leichter Rückgang der Fallzahlen ab. Dies zeigen die ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Daten der Gesundheitsämter, die für den aktuellen Quartalsbericht der interdisziplinären Corona-KiTa-Studie ausgewertet wurden."
Quelle: DJI (EM)
(35.3) Corona-Impfstoff - WHO warnt vor ungerechter Verteilung
"Die WHO hat vor einer Benachteiligung armer Menschen bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen gewarnt. Es handle sich um eine globale Krise, in der ein Impfstoff wie ein "öffentliches Gut" geteilt werden müsse." Quelle: Tagesschau (EM)
(35.4) Die Impfstoffe müssen geliefert und auch geschützt werden
"CORONA: Für Polizei und Bundeswehr bedeuten die Massenimpfungen den Ernstfall / Warnung vor Störaktionen und Anschlägen"
Quelle: Mannheimer Morgen (EM)
(35.5) Corona-Helden bleiben beim Einkommen abgehängt
"Ausgerechnet Berufe, die in der zweiten Welle der Corona-Pandemie erneut in den Blickpunkt gerückt sind, haben bei Gehaltserhöhungen das Nachsehen. Das zeigt unsere Studie zur Lohneinkommensentwicklung bis 2025. Den unteren Lohngruppen drohen demnach in den nächsten Jahren gar reale Einkommensverluste. Dagegen vergrößern Beschäftigte mit eher hohen Gehältern ihren Vorsprung." Quelle: Bertelsmann Stiftung (EM)
(35.6) Schutz von Impfzentren: Private Sicherheitsunternehmen stehen bereit
"Die Bundeswehr soll, wenn es nach dem Willen von Politikern und Behörden auf Bundes- und Landesebene geht, Impfzentren schützen und Impfstoffe transportieren. Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) verweist auf seine fast 1.000 Mitgliedsunternehmen, die flächendeckend in Deutschland vertreten seien. Rund 10.000 private Sicherheitskräfte schützen sämtliche militärische Liegenschaften in Deutschland." Quelle: BDWS (EM)
(35.7) Corona: Traditionelle Aufgabenverteilung im Haushalt belastet Frauen stark
"Homeschooling, kochen, betreuen: Die Corona-Pandemie stellt Familien vor große Herausforderungen. Neue Umfrageergebnisse zeigen, dass die Verteilung der Aufgaben zuhause vorwiegend klassischen Rollenbildern zwischen Mann und Frau folgt. Während in der Wahrnehmung der Männer Kinderbetreuung und Hausarbeit gerecht aufgeteilt sind, leiden viele Frauen unter der Krisensituation." Quelle: Bertelsmann Stiftung (EM)
(35.8) LeistungsträgerInnen im Stimmungstief:
#GenerationMitte: Die Corona-Gesellschaft ist verunsichert, ungeduldig, aggressiv und egoistisch
"Der andauernde Ausnahmezustand belastet die mittlere Generation stark – ökonomisch und vor allem psychisch. Der Zukunftsoptimismus der vergangenen Jahre ist erdrutschartig verschwunden. Das hat eine aktuelle Allensbach-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ergeben." Quelle: GDV (EM)
(35.9) Inklusionsbarometer Arbeit 2020: Menschen mit Behinderung droht Jobverlust durch Corona
Auf dem Arbeitsmarkt wirkt sich die Corona-Pandemie besonders hart für Menschen mit Behinderungen aus. Laut Inklusionsbarometer 2020, das Aktion Mensch heute veröffentlicht hat, sind im Oktober 2020 13 Prozent mehr Menschen mit Schwerbehinderung arbeitslos als zur selben Zeit im Vorjahr.
Quelle: Sozialverband VDK (EM)
(35.10) Corona Lectures:
Angebot einer virtuellen Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2020/21
"Die Universität München (LMU) ist, wie die Gesellschaft insgesamt, massiv von der globalen Corona-Pandemie betroffen. Das Wintersemester 2020/21 steht deswegen, wie schon das vorhergehende Sommersemester, vor großen Herausforderungen. Und doch hat die Universität in der Pandemie auch eine herausgehobene Stellung, denn der Kampf gegen Corona wird nicht zuletzt wissenschaftlich geführt. Insofern ist das öffentliche Interesse an Ergebnissen der Forschung zu SARS-CoV-2 und den gesellschaftlichen Folgen der Ausbreitung sowie an den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus hoch. Die LMU lädt daher zu einer öffentlichen, virtuellen Vortragsreihe mit renommierten Wissenschaftlern ihrer Fakultäten ein. Die Vortragsreihe will an ausgewählten Schlaglichtern zeigen, was die LMU zum Wissen über Corona beiträgt. Ab November 2020 stellen Forscher der LMU im Rahmen von „Corona Lectures“ ihre aktuellen medizinischen, naturwissenschaftlichen sowie sozial- und geisteswissenschaftlichen Forschungen und Erkenntnisse vor. Nähere Informationen zur Anmeldung werden jeweils etwa 14 Tage vor Beginn jeder Veranstaltung der Reihe veröffentlicht. Bitte beachten Sie bei allen Veranstaltungen die Hinweise zur Anmeldung, zum Zugang und zur Nutzung der Webinarfunktion im Rahmen der LMU Corona Lectures." Quelle: LMU (EM)
(35.11) Cyberangriff auf die Europäische Arzneimittel-Agentur
Die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA) war Gegenstand eines Cyberangriffs. Die Agentur hat in enger Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und anderen relevanten Stellen rasch eine umfassende Untersuchung eingeleitet. Quelle: EMA (EM)
(35.12) Keine falsche Sicherheit: Deutsche wollen Kommunikation von Unsicherheit in der Corona-Pandemie
Bevölkerungsweite Umfrage zur Kommunikation wissenschaftlicher Daten
Die Covid-19-Pandemie zeigt uns einmal mehr, dass zu Wissenschaft auch Unsicherheit gehört. Dass die meisten Bürger*innen über diese Unsicherheit auch offen informiert werden wollen, zeigt eine bevölkerungsweite Befragung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der Charité — Universitätsmedizin Berlin. Die Ergebnisse sind jetzt im Journal JAMA Network Open erschienen. Quelle: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (EM)
(35.13) Verlorene Zeit der Corona-Jugend?
„JuCo2“: Zweite bundesweite Befragung zum Befinden von Jugendlichen in der Pandemie veröffentlicht
Die Erfahrungen der Corona-Pandemie machen jungen Menschen Angst vor der Zukunft. Vor allem junge Erwachsene, die die Schule abgeschlossen haben und nun an der Schwelle zur Berufsausbildung oder zum Studium stehen, sorgen sich um die langfristigen, auch ökonomischen Folgen der Pandemie. Nahezu die Hälfte aller Jugendlichen äußert dies im Rahmen der am 10. Dezember veröffentlichten, zweiten bundesweiten Online-Befragung „JuCo2“: Mehr als 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 30 Jahren gaben Auskunft darüber, welche Konsequenzen die Pandemie für ihren Alltag hat und mit welchen Sorgen sie auf ihr persönliches Leben und die gesellschaftliche Entwicklung blicken. Durchgeführt wurde die Umfrage von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Forschungsverbunds „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ der Goethe-Universität Frankfurt und Stiftung Universität Hildesheim.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft - idw (EM)
(35.14) Wie hat die Pandemie die Alkoholprävention verändert?
"Die Coronavirus-Pandemie hat auch auf die Alkoholprävention Auswirkungen – auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, denn Mitmach-Angebote in Schulen, in der Freizeit oder auch im Sport können nur sehr eingeschränkt umgesetzt werden. Gleichzeitig bekommen digitale Formate einen großen Schub – die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat ihre digitalen Angebote der Alkoholpräventionskampagnen erweitert. Darüber berichtet die neue Ausgabe des Newsletters ALKOHOLSPIEGEL. Die Kampagnen-Peers von „Alkohol? Kenn dein Limit.“ nutzten den Instagram-Kanal der Kampagne, um die jugendliche Zielgruppe zu erreichen, indem sie zum Beispiel mit Do-It-Yourself Videos Anregungen zu Aktivitäten während des Frühjahrs-Lockdowns gaben. Die Erwachsenenkampagne informierte auf www.kenn-dein-limit.de zu Themen wie „Alkohol und COVID-19: Was Sie wissen sollten“, „Corona, Kinder & Alkohol: Was Eltern jetzt beachten sollten“ und mit dem Clip „3 Gründe, jetzt zu verzichten“." Quelle: BZgA (EM)
(35.15) Folgen der Corona-Pandemie für Studierende
Die Studie „Studieren in Deutschland zu Zeiten der Corona-Pandemie“ verschafft einen umfangreichen Einblick in die Finanz- und Erwerbssituation von Studierenden sowie mögliche Konsequenzen für ihr Studium. Für knapp 40 Prozent der erwerbstätigen Studierenden hat sich die Erwerbssituation durch die Pandemie erschwert – dies entspricht einem Anteil von 21 Prozent aller Studierenden: Sie wurden entlassen, unbezahlt freigestellt oder waren von Arbeitszeitreduzierungen betroffen. Bei 32 Prozent der Befragten hat sich nicht nur die eigene finanzielle Lage verschlechtert, sondern auch die Einkommenssituation ihrer Eltern. Entsprechend hatten Studierende im Sommersemester 2020 weniger Geld für ihren Lebensunterhalt zur Verfügung als im Wintersemester 2019/2020. Quelle: DZHW (EM)
www.praeventionstag.de