CoronaKrim: (Kriminal-) Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (46)
Weitere News
zu dem Thema
Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label CoronaCrime im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
(46.1) ZERO COVID - Solidarität in Zeiten der Pandemie
"Am Mittwoch, dem 17. Februar, geht die erste Ausgabe unserer ZeroCovid-Zeitung in den Druck! Die Zeitung liegt zwei Tage später, am 19.2., auch der taz bei. Es ist aber vor allem eine Massenzeitung zum Verteilen – zum Bekanntmachen unserer Initiative ZeroCovid." Quelle: ZERO COVID (EM)
(46.2) Corona-Proteste und das (Gegen-)Wissen sozialer Bewegungen
"Seit dem Sommer 2020 protestieren überall in der Republik selbsternannte "Querdenker" gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Minimalkonsens der sehr heterogenen Bewegung ist ein grundlegendes Misstrauen gegenüber medialen, wissenschaftlichen und politischen Eliten. Die Protestierenden unterfüttern ihre Kritik mit Gegenwissen und tauschen sowohl online als auch auf ihren Kundgebungen "alternative" Einschätzungen zum Coronavirus und zu den Gegenmaßnahmen aus." Quelle: bpb (EM)
(46.3) Corona-Opfer verloren laut RKI-Analyse im Schnitt 9,6 Jahre Lebenszeit
"Ausgehend von den Infektionsmeldungen an das RKI haben Wissenschaftler eine Schätzung aufgestellt, wie viel Lebenszeit Menschen in Deutschland im Jahr 2020 durch Erkrankungen am Coronavirus verloren ging. Männer büßten dabei im Schnitt mehr Lebensjahre ein. Wissenschaftler vom Robert-Koch-Institut (RKI) haben berechnet, dass in Deutschland durch Erkrankungen mit dem Coronavirus schätzungsweise305.641 Lebensjahre verloren gingen. Ihre Berechnungen haben sie jetzt im „Deutschen Ärzteblatt“ veröffentlicht. Die verlorene Lebenszeit gibt neuen Aufschluss in der Frage, wie stark sich die Pandemie auf die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland auswirkt. Sie tritt als weitere Kennzahl neben die Zahl der Corona-Toten, die Inzidenz sowie den Anteil ins Krankenhaus eingewiesener Menschen." Quelle: WELT (EM)
(46.4) Forschungs- und Beratungsaktivitäten des Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) im Zusammenhang mit Corona
"Inwieweit greift das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) das Thema Corona in der wissenschaftlichen Arbeit auf? Welche Zusammenhänge werden erforscht? Mit der Analyse und Beobachtung von Prozessen wollen wir Praxis und Politik dabei unterstützen, die Krise zu bewältigen, und geben an dieser Stelle einen Überblick über erschienene und geplante Zeitschriftenartikel, Blogbeiträge, Themenschwerpunkte, Analysen und weitere Formate." Quelle: DIE (EM)
(46.5) Beschäftigte geben ihren Arbeitgebern gute Noten in der Corona-Pandemie
"Die Corona-Pandemie verlangt den Arbeitnehmer:innen vieles ab: Tausende Jobs sind in Gefahr, Kurzarbeit verursacht finanzielle Einbußen, Homeoffice und Hygieneregeln sorgen für Stress. Dass die Berufstätigen nach Schuldigen suchen, wäre nachvollziehbar. Überraschend ist aber, dass nicht die Arbeitgeber als Sündenbock herhalten müssen."
Quelle: BSt (EM)
(46.6) Der Einfluss von Covid-19 auf den Strafvollzug und die Strafvollzugspolitik in Deutschland
"Die Situation im deutschen Strafvollzug vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie war insofern relativ entspannt, als die Gefangenenraten seit 2003 um ca. 20 % gesunken waren und Überbelegung kaum vorkam. Es gab und gibt allerdings ein spezielles Problem mit Ersatzfreiheitsstrafen (ESF) Verbüßenden, die ca. 10 % der Population des Erwachsenenstrafvollzugs darstellen. Die Aufnahme von Gefangenen mit kurzen Freiheitsstrafen ist insbesondere in Zeiten von Covid-19 problematisch, weil sie einen hohen Durchlauf verursachen und damit die Infektionsgefahr in Gefängnissen erhöhen. Seit März 2020 setzten daher alle Bundesländer die Ladung zum Strafantritt wegen einer ESF und oder reduzierten das entsprechende Klientel drastisch. Die Gefangenrate sank von 77 auf 67 pro 100.000 der Wohnbevölkerung (30.6.2020). Die Lebensbedingungen im Strafvollzug verschlechterten sich gleichwohl, weil die Kontakte von Insassen zur Außenwelt drastisch eingeschränkt wurden. Zur Kompensation der ausgesetzten Besuchsmöglichkeiten und der nur noch ausnahmsweise gewährten Vollzugslockerungen wurden Möglichkeiten der Telefonie und Internetkommunikation mit Familienangehörigen und anderen Bezugspersonen erweitert. Seit Juni 2020 wurden einige der Lockdown-Maßnahmen aufgehoben und Besuche schrittweise wieder erlaubt. Der Beitrag diskutiert weitergehende strafvollzugspolitische und sanktionenrechtliche Optionen für die Zeit nach der Pandemie wie z. B. die Beibehaltung internetbasierter Kommunikation mit Angehörigen etc., die Möglichkeiten des Home-Office für einige Tätigkeitsbereiche der Bediensteten und sanktionenrechtlich die Abschaffung oder zumindest weitergehende Reduzierung der ESF sowie kurzer Freiheitsstrafen generell." Quelle: Reso-Infoportal (EM)
(46.7) Studie: Lockdown fördert Kurzsichtigkeit bei Kindern – was Experten raten
"Eine Reihenuntersuchung an 123.000 Schulkindern in China hat ergeben, dass sich die Kurzsichtigkeit der Sechs- bis Achtjährigen im Jahr 2020 im Schnitt um 0,3 Dioptrien verschlechterte. Ursachen für die Zunahme der kindlichen Kurzsichtigkeit könnten der seltenere Aufenthalt im Freien und das mit viel Bildschirmarbeit verbundene Homeschooling während des pandemiebedingten Lockdowns sein, vermuten die Studienautoren. Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) empfehlen den Eltern hierzulande, jüngeren Kindern trotz der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie möglichst viel Tageslicht zukommen zu lassen und die Nutzung von Smartphones, Tablets und PCs zu begrenzen." Quelle: idw (EM)
(46.8) Corona-Kommunikation: Pressemitteilungen der Bundesregierung sind oft unverständlich
"Lange Sätze, Schachtelsätze, Wortungetüme und nicht erklärte Fachbegriffe erschweren den Bürgerinnen und Bürgern die Aufnahme von Informationen zur Corona-Pandemie. Das ist das Ergebnis einer Studie von Kommunikationswissenschaftlern der Universität Hohenheim in Stuttgart. Sie haben alle 1.362 Pressemitteilungen der Bundesregierung analysiert, die im Zeitraum März 2020 bis Januar 2021 mit Corona-Bezug erschienen sind. Präsentation der Studie unter https://www.uni-hohenheim.de/uploads/media/Studie_Corona.pdf. Weitere Ergebnisse und Experten zum Thema Corona-Krise und ihre Folgen unter https://www.uni-hohenheim.de/expertenliste-corona-krise."
Quelle: idw (EM)
(46.9) Corona-Pandemie-Mehr häusliche Gewalt an Kindern
"Nach Einschätzung von Experten steigt die Zahl misshandelter Kinder in der Pandemie drastisch an. Durch den Shutdown bleibt dies öfter unbemerkt." Quelle: ZDF (EM)
(46.10) Sprachförderung: Corona verstärkt Bildungsnachteile schon in der Kita
"Die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen hat eine Studie zur Sprachbildung in der Pandemie veröffentlicht. Besonders mehrsprachige Kinder leiden offenbar unter Kitaschließungen. Gerade im Zusammenhang mit den aktuellen Schulschließungen wird viel über Bildungsbenachteiligung gesprochen. Doch auch bei den Kleinsten in den Krippen und Kindertagestätten ist der Einfluss von Kitaschließungen, Quarantäne und Notbetreuung teils dramatisch. Besonders im Bereich der Sprachbildung werden in diesen frühen Jahren die Grundsteine für eine erfolgreiche Schulkarriere gelegt. Eine HAWK-Studie beleuchtet nun, wie Erzieherinnen und Erzieher die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Sprachbildung erleben. Die Ergebnisse zeigen, dass gerade benachteiligte und mehrsprachige Kinder durch Kitaschließungen Rückschritte in ihrer Entwicklung machen." Quelle: idw (EM)
(46.11) Neue Studie untersucht Reaktion verschiedener Kulturmetropolen auf Coronakrise
"Die COVID-19-Pandemie bedeutet Stillstand und große finanzielle Verluste für den Kultur-und Kreativbereich, wobei Großstädte aufgrund ihrer konzentrierten kulturellen Infrastruktur besonders betroffen sind. Eine neue Studie von Helmut Anheier, Katrin Winkler (beide Hertie School) und Janet Merkel (TU Berlin) untersucht, wie fünf Kulturmetropolen – Berlin, London, Paris, Toronto und New York City – ihre Künstler, Kreativen und Kulturorganisationen in der Krise unterstützt haben. Das von der Allianz Kulturstiftung geförderte Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Reaktion und Maßnahmen der einzelnen Städte zwischen März und Spätsommer 2020. Während jede Stadt mit individuellen Herausforderungen zu kämpfen hatte, mussten sie auch die gleichen Probleme bewältigen: die Ungewissheit über den Verlauf der Pandemie, die konstanten Änderungen von Regeln und Einschränkungen und die Koordinierung zwischen mehreren Regierungsebenen." Die COVID-19-Pandemie bedeutet Stillstand und große finanzielle Verluste für den Kultur-und Kreativbereich, wobei Großstädte aufgrund ihrer konzentrierten kulturellen Infrastruktur besonders betroffen sind. Eine neue Studie von Helmut Anheier, Katrin Winkler (beide Hertie School) und Janet Merkel (TU Berlin) untersucht, wie fünf Kulturmetropolen – Berlin, London, Paris, Toronto und New York City – ihre Künstler, Kreativen und Kulturorganisationen in der Krise unterstützt haben." Quelle: idw (EM)
www.praeventionstag.de