CoronaKrim: Kriminalität und Kriminalprävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (21)
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zu dem Thema
Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
(21.1) UNICEF: Kindeswohl auch in reichen Ländern in Gefahr
Selbstmordversuche, mentale Probleme, Übergewicht, aber auch unzureichende schulische Kenntnisse kennzeichnen laut UNICEF das Aufwachsen von viel zu vielen Kindern in wohlhabenden Industrieländern. Dies ist das Ergebnis der neuesten Report-Card des UNICEF-Forschungszentrums Innocenti. Gleichzeitig warnt UNICEF vor gravierenden Gefahren für das Kindeswohl durch die Covid-19-Pandemie. Die Niederlande, Dänemark und Norwegen liegen in Bezug auf das Wohlbefinden von Kindern auf den ersten drei Plätzen unter 41 Ländern der OECD und der EU. Deutschland liegt im internationalen Vergleich im oberen Mittelfeld auf Rang 14. Für den Report „Worlds of Influence: Understanding what shapes child well-being in rich countries“ („Einflusssphären –was das Wohlergehen von Kindern in reichen Ländern prägt“) wurden vergleichbare nationale Daten aus 41 Ländern der OECD und der Europäischen Union zur psychischen und physischen Gesundheit von Kindern sowie zu ihren schulischen und sozialen Kompetenzen und den damit verbundenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ausgewertet. Quelle: UNICEF (EM)
(21.2) Aus Politik und Zeitgeschichte: Corona-Krise
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat am 14.08.2020 ihre aktuelle periodische Publikation Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) mit dem Thema Corona-Krise veröffentlicht. Zum Inhalt: Knapp ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem ab Mitte März 2020 bei dem Versuch, die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus in Deutschland einzugrenzen, das wirtschaftliche und öffentliche Leben für mehrere Wochen weitgehend heruntergefahren und tief in Grundrechte eingegriffen wurde. Der Staat stand und steht dabei vor der schwierigen Aufgabe, einen angemessenen Ausgleich zwischen der Freiheit und dem Schutz des Lebens seiner Bürgerinnen und Bürger herzustellen. Ein Ende der Pandemie ist noch nicht absehbar. Bei Überlegungen, wie mit ihren langfristigen Folgen umgegangen werden kann, gewinnen Fragen nach der Problemlösungskompetenz von liberalen Demokratien, den Handlungsmöglichkeiten der EU und der Gestaltung von (De-)Globalisierungsprozessen an Relevanz. Quelle: bpb (EM)
(21.3) Wie das Virus die Kriminalität verändert
"Die ernste Lage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nutzen auch Kriminelle und passen sich an. Vor allem Betrügereien am Telefon sind hoch im Kurs, um an Geld und Wertsachen zu kommen. Eine Herausforderung für die Polizei." Quelle: ARD (EM)
(21.4) Corona hat dem digitalen Lernen und Arbeiten den Weg geebnet
"Durch die temporären Schulschließungen zwischen März und Mai standen Lehrkräfte und Eltern ohne Vorlauf vor der Herausforderung, Kindern das selbstständige Lernen von zuhause aus zu ermöglichen. Erwerbstätige arbeiteten im Homeoffice, gingen in Kurzarbeit und mussten zusätzlich oftmals die Kinderbetreuung alleine stemmen. Die ersten Auswertungen der Corona-Zusatzbefragung im Rahmen des Nationalen Bildungspanels (NEPS - National Educational Panel Study), der größten Langzeit-Bildungsstudie in Deutschland, zeigen jetzt, wie gut Eltern ihre Kinder beim Homeschooling wirklich unterstützen konnten und welche Erwerbstätigen von der Flexibilisierung bei Arbeitszeiten und Arbeitsorten tatsächlich profitiert haben. ... Diese und weitere Ergebnisse der Auswertung finden sich in den Berichten "Corona-bedingte Schulschließungen... - und nun funktioniert alles digital?" und "Erwerbsleben in der Corona-Krise: Welche Rolle spielen Bildungsunterschiede?", die auf www.lifbi.de/Corona mit weiteren Hintergrundinformationen zum Download bereit stehen."
Quelle: bildungsklick.de (EM)
(21.5) Präventionstipps zu Corona-Betrugsmaschen
"Skrupellose Trickbetrüger nutzen aktuell die Unsicherheit der Menschen wegen des Corona-Virus schamlos aus. Dabei ist der Erfindungsreichtum der Verbrecher groß. Auch kommt es durch die Isolierung und Quarantäne in fast allen Haushalten zu ungewohnt viel gemeinsamer Zeit mit Partnern und Familie. Die daraus entstehenden Stresssituationen können zu Konflikten, Streit und sogar Gewalt führen. Deshalb ist die Arbeit des WEISSEN RINGS gerade jetzt so wichtig. Die Außenstellen vor Ort, das Opfer-Telefon und die Onlineberatung sind für alle da, die mit einer Straftat konfrontiert werden." Quelle: WEISSER RING (EM)
(21.6) Corona-Auswirkungen auf die Kommunen sind erheblich
Die Corona-Pandemie verschlechtert dramatisch die Finanzlage der Kommunen in Deutschland und bedroht ihre Investitionsfähigkeit. Auch über 2020 hinaus brauchen die Kommunen Zusagen von Bund und Ländern für weitere Unterstützung in Milliardenhöhe. Nur dann können sie auch erfolgreich zur Stabilisierung der Konjunktur beitragen. Ohne weitere Hilfen wird es hingegen vielen Kommunen unmöglich sein, notwendige Investitionen zu tätigen und den bestehenden Investitionsstau weiter abzubauen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Studie des ZEW Mannheim und des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Deutschen Städtetages. Quelle: DifU (EM)
(21.7) Homosexuelle und queere Menschen sind besonders betroffen
"Die Corona-Maßnahmen treffen manche Personengruppen stärker als andere. LSBTIQ-Menschen kämpfen mit häuslicher Gewalt, familiären Konflikten beim Coming-Out und der drohenden Schließung queerer Räume. „Vor dem Coronavirus sind alle Menschen gleich“: Das war ein Satz, der besonders zu Beginn der Pandemie herumgeisterte. Zahlreiche Statistiken haben diese Behauptung inzwischen widerlegt. Denn bestimmte Personengruppen sind nicht nur stärker vom Virus selbst betroffen, sondern auch von den Maßnahmen, die zu dessen Eindämmung notwendig sind. Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) hat deshalb einen Appell veröffentlicht, in dem sie dazu auffordert, lesbische, schwule, bisexuelle, trans-, intergeschlechtliche und queere Menschen, kurz LSBTIQ, besonders in den Blick zu nehmen. Darin werden drei Kernprobleme genannt, die das Leben der Betroffenen laut BMH in den vergangenen Monaten erschwert haben." Quelle: FAZ (EM)
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