25.04.2022

Regierung erläutert Weiterentwicklung des Nutri-Scores

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(hib/MIS) Die Bundesregierung hält eine EU-weit einheitliche erweiterte Nährwertkennzeichnung, wie sie auch von der EU-Kommission vorgesehen ist, für erforderlich. Aus Sicht der Bundesregierung ist der Nutri-Score grundsätzlich sehr gut auch für eine EU-weite Verwendung geeignet. Gemeinsam mit anderen am Nutri-Score beteiligten Staaten wie Belgien, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz und Spanien setzt sich die Bundesregierung für eine einheitliche Anwendung und eine zweckdienliche Weiterentwicklung des Nutri-Scores ein. Das geht aus der Antwort (20/1427) der Regierung auf eine Kleine Anfrage (20/1258) der AfD-Fraktion hervor. 

Die AfD-Abgeordneten hatten darin Schwachstellen wie dem Umstand, dass positive Inhaltsstoffe wie Omega-3-Fettsäuren und Vitamine, aber auch negative Inhaltsstoffe wie Zusatzstoffe bei der Berechnung überhaupt nicht berücksichtigt würden, bemängelt. Dadurch bestehe die Gefahr, dass hochverarbeitete Lebensmittel besser bewertet würden als naturbelassene Produkte.

Die Bundesregierung erklärte, Teil der staatenübergreifenden Zusammenarbeit sei ein wissenschaftliches Gremium, in dem unabhängige Expertinnen und Experten prüfen, ob und, falls ja, wie der Nutri-Score weiterentwickelt werden soll. In diesem Gremium sei auch das Max Rubner-Institut (MRI) - Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel - vertreten. Das MRI bewerte den Nutri-Score in seiner aktuellen Form als geeignet, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland die Auswahl ernährungsphysiologisch günstigerer Produkte zu erleichtern. Lediglich zu wenigen Fragen, wie etwa der Bewertung des Ballaststoffgehaltes, bestehe Klärungs- beziehungsweise Weiterentwicklungsbedarf des Nutri-Scores. Die Bundesregierung teile die Einschätzung des MRI, nach der der Nutri-Score mit den aktuellen Berechnungskomponenten bereits zutreffende Ergebnisse für einen sinnvollen Produktvergleich liefert.

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